Grünflächenamt verspricht baldiges Mähen am Stresow
Spandau. Sportbootfahrer können sich darauf freuen, die Anlegestelle Stresow bald wieder benutzen zu können, ohne über Brennnesseln und anderes hochgewachsenes Grün klettern zu müssen.
Für Gerhard Kauffmann ist der Pflanzenwuchs an der Anlegestelle Stresow zwischen Charlottenbrücke und Obermeierweg nicht nur ärgerlich, sondern auch peinlich: "Ich werbe immer für mein Spandau, doch wenn Freunde von auswärts mit ihrem Boot hier anlegen möchten, dann ziehen die mich mit dem Zustand des Anlegers auf."
Abgesehen vom wuchernden Grün ist der eigentlich ideal für einen Besuch der Altstadt und der Zitadelle. Besonders schlimm war es laut Kauffmann zum Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft am 13. Juli. Der Anleger war an diesem Tag voll mit Booten, deren Besatzungen - zum Teil aus dem Ausland - zum Public Viewing auf die Zitadelle wollten. Doch vor dem Fußballvergnügen kam der Kampf mit den Pflanzen. "Das war keine gute Werbung für Spandau", sagt Gerhard Kauffmann. Zusammen mit anderen hat er zumindest die Brennnesseln niedergetreten, damit das Aus- und Einsteigen nicht zu mühsam wird.
In der Bezirksverwaltung scheint man dem Anleger nicht allzu viel Bedeutung beizumessen. Auf einen Hinweis Kauffmanns im Juli gab es keine Reaktion. Auf eine Anfrage des Spandauer Volksblatts hieß es zunächst, das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Berlin sei zuständig. Das ließ jedoch gleich am 28. Juli ausrichten, dass es zwar die rund um die Uhr zugängliche Liegestelle betreibe und unterhalte, unmittelbar hinter der Uferwand jedoch die Zuständigkeit des Bezirksamts Spandau beginne.
Auf eine weitere Volksblatt-Anfrage richtete ein Mitarbeiter des Grünflächenamts dann am 6. August aus, dass auch die Hangfläche zwischen Spundwand und Geländer zur Grünfläche am Stresow gehöre. Demnächst werde sie nun im Auftrag des Amtes von einer Firma gemäht.
Christian Schindler / CS
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