Mosaik-Werkstatt am Askanierring kann bleiben
Hängepartie ist vorbei
Die Mosaik-Werkstatt für behinderte Menschen am Askanierring ist langfristig gesichert. Ihr drohte 2021 das Aus, weil der Vertrag nicht verlängert werden sollte.
Die Hängepartie ist beendet. Die Werkstatt für Menschen mit Behinderung am Standort Askanierring 155/156 bleibt bis ins Jahr 2031 gesichert und mit ihr mehr als 280 Arbeitsplätze. Das teilte jetzt die Mosaik-Werkstätten für Behinderte gGmbH mit. Der Standort habe in seinem Fortbestand über das Jahr 2021 hinaus ernsthaft in Frage gestanden, hieß es. „Es gab Planungen, den Vertrag mit uns in zwei Jahren zu beenden“, sagte Geschäftsführer Frank Jeromin. „Es ist uns aber gelungen, ein für Mosaik und alle seine Beschäftigten existenziell gutes Ergebnis zu erzielen. Der Bund, der Bezirk Spandau und das Land Berlin haben nach allem gut mit uns zusammenarbeitet.“
Eigentlich war Wohnungsbau geplant
Die Hängepartie hatte sich über 14 Monate hingezogen. Denn es gab andere Pläne für das Grundstück. So wollte die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) nach Informationen dieser Zeitung das Areal von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BimA) für eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft kaufen – offenbar für Wohnungsneubau.
Der Standort am Askanierring wurde 1986 vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker eingeweiht und ist damit die älteste Mosaik-Werkstatt. In Spandau hat sich die Mitarbeiterzahl bis heute mehr als verdoppelt. 250 der insgesamt 280 Arbeitsplätze sind für Menschen mit Behinderung. Sie arbeiten unter anderem im Versand oder werden in unterschiedlichen Berufen ausgebildet. Auch eine Kunst-Werkstatt gibt es dort.
Da der Standort nun bis 2031 gesichert wird, will Mosaik zusätzlich in den Askanierring investieren. So ist dort beispielsweise für den Bereich betreutes Einzelwohnen eine barrierefreie „Treffpunkt-Wohnung“ geplant.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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