In diesem Jahr sollen über 1000 Päckchen für Bedürftige gepackt werden
"In diesem Jahr möchten wir insgesamt 1001 Weihnachtspäckchen packen", sagt Jürgen Kessling, Gründer und Organisator der Aktion. Er hatte sie 2005 ins Leben gerufen, nachdem das Bezirksamt zwei Jahre zuvor nicht mehr in der Lage war, vom Sozialamt betreuten Menschen zu Weihnachten ein Geschenk zukommen zu lassen. 2004 sprang noch die Deutsche Klassenlotterie ein, doch die fördert Projekte nur einmalig.
Danach begann die Aktion "Weihnachten für alle". Kessling suchte Sponsoren, und im November 2005 trafen sich erstmals freiwillige Helfer in der Bruno-Gehrke-Halle, um die Spenden attraktiv zu verpacken. 2005 kamen 319 Pakete zusammen, jetzt soll nach kontinuierlicher Steigerung die 1000er Marke übersprungen werden. Gekoppelt ist die Aktion mit einem Malwettbewerb Spandauer Schulen. Die Gemälde der Kinder werden den Paketen beigefügt.
Geld dafür kommt auch aus der Bezirkskasse, in Form von Sondermitteln der Bezirksverordneten. In diesem Jahr wurden 3003 Euro bewilligt. Dafür stimmten die Zählgemeinschaft von SPD und Grün-Alternativer Liste Spandau sowie die Piraten. Die CDU enthielt sich wie auch schon in den Vorjahren mit dem Verweis darauf, dass auch die Sondermittel keine dauerhafte Finanzierung sein sollen.
Politische Unwägbarkeiten gab es in diesem Jahr auch um die Veranstaltung selbst. Sportstadtrat Gerhard Hanke (CDU) hatte alle Veranstaltungen in der Bruno-Gehrke-Halle unter Vorbehalt gestellt, weil er den Verdacht hat, der dort ansässige Fitness-Club Spandau mit Kessling als Vorsitzendem habe für ihn gebuchte Hallenzeiten an Dritte weitergegeben.
"Dies muss geklärt werden, aber natürlich findet Weihnachten für alle statt", sagte Hanke dem Spandauer Volksblatt. Für die diesjährige Aktion werden noch Freiwillige gesucht, die mithelfen und die Päckchen mit Spenden wie Kaffee und Gebäck noch attraktiver machen. Mehr Infos auf www.weihnachtenfueralle.de.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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