Mehr Betten und neue Technik: Vivantes Klinikum will kräftig investieren

Prof. Dr. Jörg Müller, Chefarzt der Neurologie, erklärt Swen Schulz und Bürgermeister Helmut Kleebank den Bewegungsroboter. | Foto: Ulrike Kiefert
3Bilder
  • Prof. Dr. Jörg Müller, Chefarzt der Neurologie, erklärt Swen Schulz und Bürgermeister Helmut Kleebank den Bewegungsroboter.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Spandau. Mehr Betten, modernste Geräte, bessere Infrastruktur: Am Vivantes Klinikum Spandau wird in den nächsten Jahren kräftig investiert. Möglich machen das auch Sondermittel vom Bund.

Los gehen soll es am Vivantes Klinikum Spandau schon im März mit einem Neubau. Der bringt 110 zusätzliche Betten und erweitert die Kapazitäten für eine komfortable Unterbringung. Denn die Zahl der Betten für gesetzlich und privat versicherte Patienten steigt damit auf 708 an. Die Summe von immerhin knapp 24 Millionen Euro für den Neubau finanziert der landeseigene Krankenhaus-Konzern aus eigener Tasche. Profitieren sollen von dem Bettenhaus alle therapeutischen Bereiche der Klinik. Zuletzt war Anfang Januar eine Bettenstation nach ihrem Umbau zur Komfortstation wiedereröffnet worden.

Weitere 5,7 Millionen Euro will Vivantes in die Instandhaltung seiner älteren Gebäude und in die Infrastruktur stecken, um die Versorgung mit Strom und Trinkwasser zu verbessern. Auch diese Summe fließt aus dem eigenen Budget.

Anders geht es auch gar nicht, denn die Investitionspauschale vom Land Berlin allein reicht nicht aus. Zwar bekommt Vivantes pro Jahr 25,7 Millionen Euro. Doch dieses Geld muss über alle zehn Berliner Standorte verteilt werden. „In der Summe sind wir vom Land in allen Leistungen unterfinanziert“, stellt Vivantes-Finanzgeschäftsführer Eibo Krahmer nüchtern fest. Jedes zusätzliche Fördergeld vom Land, beispielsweise über das Sondervermögen Wachsende Stadt (SIWA) oder aus dem Bundeshaushalt sei nicht nur willkommen, sondern „absolut wichtig“.

Da kommen die Bundesmittel in Höhe von 2,9 Millionen Euro bis 2018 Vivantes gerade recht. Diese Sondermittel fließen für finanzschwache Kommunen, zu denen auch Berlin gehört. „Die Finanzspritze ist einmalig, die gibt es normalerweise nicht. Sie soll eine bessere medizinische Versorgung sicherstellen“, informiert der SPD-Bundestagsabgeordnete Swen Schulz, der im Haushaltsausschuss sitzt.

Mit den Bundesmitteln will Vivantes in Spandau seine hochwertige Medizintechnik erneuern. Dazu gehören ein Computertomograph, ein fahrbares Durchleuchtungsgerät und zwei Cardangiographieanlagen für die Röntgendiagnostik bei Herzkatheteruntersuchungen. „Mit allen geplanten Investitionen reagieren wir auf den steigenden Bedarf in Spandau“, erklärt Dr. Andreas Schmitt, Geschäftsführender Direktor am Klinikum Spandau. Und der nimmt in fast allen Bereichen zu. „Denn unsere Patienten schätzen nicht nur die medizinische Qualität, sondern auch den höheren Service und Komfort“, so Andreas Schmitt.

Das Vivantes Klinikum Spandau versorgt jährlich rund 44.000 Patienten und ist das größte Krankenhaus im Bezirk. An der Neuen Bergstraße 6 arbeiten 200 Ärzte und rund 480 Pflegekräfte. Zum Klinikum gehören unter anderem eine zertifizierte Stroke-Unit für Schlaganfall-Patienten, das Zenrum für Minimal Invasive Chirurgie, das Tumorzentrum Nord und das Zentrum für Schwerst-Schädel-Hirnverletzte.

Zudem gibt es die neurologische Akuttherapie mit vier modernsten Bewegungsrobotern und ein Adipositas-Zentrum, wo jährlich bis zu 1000 fettleibige Patienten behandelt werden. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 102× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 53× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 464× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.062× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.