Patientenfürsprecher leisten wichtige ehrenamtliche Arbeit

Alle drei Monate trifft sich Frank Bewig, (CDU, links hinten), Stadtrat für Gesundheit und Soziales, mit "seinen" Patientenfürsprechern. | Foto: Uhde
  • Alle drei Monate trifft sich Frank Bewig, (CDU, links hinten), Stadtrat für Gesundheit und Soziales, mit "seinen" Patientenfürsprechern.
  • Foto: Uhde
  • hochgeladen von Michael Uhde

Spandau. Wer ins Krankenhaus muss, gerät in eine Ausnahmesituation für Körper und Seele. Wenn der Patient dann noch Probleme mit der Behandlung sieht, braucht er fachkundige Unterstützung eines kompetenten Ansprechpartners. Diese Hilfe bieten die Patientenfürsprecher als Mittler zwischen Klinik und Patient an.

In der Havelstadt nehmen acht Frauen und Männer diese ehrenamtliche Aufgabe wahr. Für die Dauer einer Legislaturperiode werden sie für jede der Spandauer Kliniken von der Bezirksverordnetenversammlung gewählt. Deren Ausschuss für Gesundheit berichten sie jährlich einmal über ihre Tätigkeit. Im Bezirk gibt es zudem eine stadtweite Besonderheit. Die Patientensprecherinnen der beiden psychiatrischen Kliniken, Karin Eitner und Doris Schreiber-Bonnet, fungieren gleichzeitig als Ombudsfrauen in den Bereichen des betreuten Wohnens.

Zu den vielfältigen Aufgaben der Patientenfürsprecher, die für ihre Arbeit lediglich eine Aufwandsentschädigung erhalten, gehört es, die Patienten im Krankenhaus zu unterstützen und sie in der Wahrnehmung ihrer gesetzlich verbrieften Rechte zu stärken. In ihrer Funktion sind sie von der jeweiligen Klinik unabhängig.

Wie die Patientenfürsprecher zu erreichen sind, erfahren Patienten durch einen Aushang im Krankenhaus. Sie kommen aber auch auf die Stationen und fragen nach möglichen Problemen.

In Spandau ist Waltraud Schulz die dienstälteste Patientenfürsprecherin. Sie nimmt diese Aufgabe seit Oktober 1996 im Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau wahr. "Ich kam dazu durch Erfahrungen, die ich mit meiner Mutter während ihres Klinikaufenthalts machte", sagt Waltraud Schulz. Damals habe sie erfahren, wir dringend manche Patienten Hilfe benötigten. "Ich mache diese Arbeit sehr gern, da man selbst von den Patienten viel zurückerhält", begründet sie ihre 18-jährige Tätigkeit im Ehrenamt.

Ähnlich war die Motivation für Karin Eitner, Patientenfürsprecherin an der Memory-Klinik für Psychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatik. "Ich hatte selbst negative Erfahrungen in einer Klinik gemacht und wurde durch einen Patientenfürsprecher auf diese Tätigkeit hingewiesen", sagt Frau Eitner. Einen anderen Zugang hatte Hans-Peter Kaiser, Patientenfürsprecher am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe. "Ich hatte persönliche Beziehungen zum medizinischen Bereich und wurde von meinem Vorgänger angeworben", erklärt er.

"Unsere Patientenfürsprecher leisten eine hervorragende Arbeit für die Patienten im Bezirk", lobt Gesundheitsstadtrat Frank Bewig (CDU) deren ehrenamtliche Tätigkeit. Mit viel Fach- und Sachkompetenz ausgestattet, seien sie wichtige Ansprechpartner für die Patienten. "Ich bedanke mich für ihr Engagement und rufe alle Patienten auf, dieses Beratungs- und Unterstützungsangebot zu nutzen", sagt Bewig.

Wer die Funktion des Patientenfürsprechers in der jeweiligen Klinik wahrnimmt, kann man auch unter 902 79 40 34 oder per E-Mail pk@ba-spandau.berlin.de erfragen. Unter diesem Kontakt kann man auch eine Broschüre bestellen, die über die Patientenfürsprecher und ihre Aufgaben informiert.
Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 579× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 862× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 838× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.217× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.