Projekt geht zunächst bis Februar kommenden Jahres

Kiezläufer wie Wolfgang Böttner arbeiten im Rahmen von Beschäftigungsförderungen. Seine Maßnahme endet Anfang August. Das findet er schade. | Foto: Kiefert
  • Kiezläufer wie Wolfgang Böttner arbeiten im Rahmen von Beschäftigungsförderungen. Seine Maßnahme endet Anfang August. Das findet er schade.
  • Foto: Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Spandau. Die Kiezläufer drehen in der Neustadt weiter ihre Runden. Das Projekt wurde erneut verlängert. Alle Kiezläufer der ersten Stunde sind allerdings nicht mehr dabei.

Gestartet war das Projekt Anfang 2013 in der Neustadt. Schon bald folgten das Falkenhagener Feld und die Wilhelmstadt. In den drei Kiezen sind heute 18 Kiezläufer unterwegs. Sie dokumentieren Missstände und leiten sie an das Ordnungsamt oder das Grünflächenamt weiter. Sie melden zum Beispiel, wenn jemand seinen Sperrmüll illegal auf dem Bürgersteig entsorgt hat oder ein Straßenschild kaputt ist. Sie achten auf Müll in Parks und fordern Hundehalter dazu auf, den Leinenzwang einzuhalten. So sorgen sie dafür, dass auf Straßen, Spielplätzen und in Grünanlagen Ordnung herrscht.

Träger des Projektes ist die Schildkröte GmbH in Kooperation mit dem Bezirksamt, dem Quartiersmanagement Neustadt und dem Jobcenter Spandau. Das Projekt sollte zunächst bis Januar dieses Jahres gehen, wurde aber inzwischen das zweite Mal verlängert. Denn die Kiezläufer arbeiten im Rahmen von Beschäftigungsförderungen und erhalten vom Jobcenter eine Mehraufwandsentschädigung für ihre wöchentlich 30-stündigen Rundgänge.

Aktuell läuft das Projekt nun bis Februar 2015, so Kathi Hellerbach von der Schildkröte GmbH. Als Kiezläufer nicht mehr dabei sein wird dann Wolfgang Böttner. Seine Maßnahme endet Anfang August. Eine endgültige Entscheidung hat er vom Jobcenter Spandau zwar noch nicht. "Aber es sieht nicht gut aus", sagt Böttner. Dabei würde der 63-Jährige gern weiter seine Runden drehen. "Das ist eine sehr sinnvolle Arbeit, die dem Bürger viel bringt", sagt Böttner. Auch deshalb seien sie in der Neustadt schnell respektiert worden.

Bevor Wolfgang Böttner als Kiezläufer begann, hatte er allerdings schon eine dreijährige Beschäftigungsmaßnahme (ÖBS) hinter sich. Die rechnet ihm das Jobcenter nun an. "Erwerbsfähige Leistungsberechtigte dürfen innerhalb von fünf Jahren nicht länger als 24 Monate in Arbeitsgelegenheiten zugewiesen werden", zitiert Jobcenter-Sprecher Nico Klingler aus dem Sozialgesetzbuch II (Paragrafen 16d). Jeder Einzelfall werde aber sorgfältig geprüft. Bis zur Rente will Wolfgang Böttner aber nicht "herumsitzen", wie er sagt. Notfalls würde er ehrenamtlich für das Quartiersmanagement weiterarbeiten, meint er.

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.624× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.966× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.595× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.504× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.