Spandau wird älter: Zahl der Rentner steigt und auch die Altersarmut nimmt zu
Spandau altert. Bis 2030 wird sich der Anteil der über 65-Jährigen auf 27 Prozent erhöhen. Damit droht auch die Zahl der Armutsrentner zu steigen.
Spandau wird älter und zwar deutlich schneller als andere Berliner Bezirke. Momentan sind knapp 52.800 Spandauer und damit 22 Prozent der Bevölkerung 65 Jahre alt, älter oder hochbetagt. Bis zum Jahr 2030 wird sich ihre Zahl prognostisch auf 27,1 Prozent erhöhen und damit deutlich höher liegen als der Berliner Durchschnitt von dann 22,8 Prozent.
Weil Spandau mit einer Armutsgefährdungsquote von 18,6 Prozent – berlinweit sind es nur 14 Prozent – nicht zu den wohlhabenden Bezirken zählt, droht bis 2030 auch die Altersarmut zuzunehmen. Zwar geht es Spandaus Rentnern im berlinweiten Vergleich finanziell noch relativ gut. „Doch der Anteil der Spandauer, die im Alter auf Grundsicherung angewiesen sein werden, wird steigen“, sagt Sozialamtsleiter Thomas Fischer. Nun muss man für diese Prognose kein Hellseher sein. Der Blick in die amtliche Statistik reicht, wobei sich die Altersarmutsgrenze nicht eindeutig in Zahlen definiert. Wenn aber die Rente nicht ausreicht für die Miete, für die Rechnungen und für das Notwendige, dann wird von Altersarmut gesprochen. Das schlägt sich besonders bei den Empfängern von Grundsicherung nieder.
In Mitte und Frierichshain beziehen 10 Prozent Grundsicherung
Im Juni 2017 – das sind die aktuellsten Zahlen – bezogen 3141 Spandauer im Rentenalter diese zusätzliche Stütze. Davon lebte die Mehrzahl, nämlich 2903 außerhalb von Heimen. Seit 2012 ist die Zahl der Rentner, die von der Grundsicherung im Alter abhängig sind und zuhause leben, stetig gestiegen und zwar von 2263 (4,5 Prozent) auf jetzt 2903 (5,5 Prozent). Im Berliner Vergleich steht Spandau mit einem Anteil von 5,5 Prozent allerdings noch gut da. In Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg beziehen mehr als zehn Prozent der Rentner die Grundsicherung. Spandaus Sozialamtsleiter geht allerdings von einer größeren Dunkelziffer aus. Denn viele Armutsrentner würden aus Scham keine Grundsicherung beantragen. Oder sie wissen nichts von der Möglichkeit, damit ihre magere Rente aufzustocken.
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