Helfen, aber wie?
Spandauer Einrichtungen sammeln für Ukraine-Flüchtlinge
"Gemeinsam für Frieden", steht am Zaun des Naturerfahrungsraums Bullengraben am Cosmarweg. Auch "Hört auf mit Krieg" ist dort zu lesen. Eine Leserin hat das Spandauer Volksblatt auf diesen Protest aufmerksam gemacht. Er ist nur ein Beispiel dafür, wie sehr die Ereignisse in der Ukraine die Menschen beschäftigen.
Die Spendenbereitschaft ist teilweise so groß, dass zum Beispiel die Evangelische Kirchengemeinde Siemensstadt darum bittet, keine Sachspenden mehr abzugeben. Aktuell benötigt werden aber Metallregale, um zeitnah eine Ausgabestelle zu realisieren (Annahme Mo, Di, Do, Fr 9 bis 13, Di auch 17 bis 19 Uhr im Gemeindebüro, Schuckertdamm 338).
Andere Sammelstellen bitten darum, sich bei den Hilfsleistungen an meist tagesaktuell veröffentlichten Bedarfslisten im Internet zu orientieren. Der SC Siemensstadt hat auf www.scs-berlin.de zuletzt folgende benötigte Artikel genannt: Spül- und Reinigungsmittel, Mülltüten, sehr gut erhaltene und gewaschene Männerkleidung in Größe XL und Haarbürsten und Haargummis, Nähnadeln und Nähzubehör sowie Nagel-Sets.
Der SC Siemensstadt unterstützt mit diesen Spenden die wieder eröffnete Gemeinschaftsunterkunft am Rohrdamm. Außerdem will der Verein den Bewohnern dort ein kostenloses Sportangebot machen. Freiwillige Helfer, insbesondere ukrainisch sprechende Personen sind ebenfalls willkommen. Weitere Informationen gibt es in der Geschäftsstelle bei Max Blume unter ¿380 02 13 oder per E-Mail an blume@scs-berlin.de.
Im Rahmen der Spendenbrücke für die Ukraine werden auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof Hilfsgüter gesammelt. Die Aktion wird von der DLRG Berlin unterstützt. Sie nimmt Spenden in Spandau am Hohenzollernring 101 entgegen (Mo, Mi, Fr 16 bis 18 Uhr). Auch hier wird darum gebeten, nur aktuell auf www.spandau.dlrg.de aufgelistete Waren zu spenden. Zuletzt waren neben Hygienartikeln, Babybedarf oder haltbaren Lebensmitteln auch Decken und Schlafsäcke, medizinisches Material sowie Ausrüstung und Werkzeug verzeichnet. Namentlich genannt wurden etwa Funkgeräte, voll geladene Powerbanks, Stirnlampen, Reifenreparaturkits oder Sicherheitskleidung. Helfer in der Sammelstelle werden ebenfalls gesucht. Wer mitmachen möchte meldet sich per E-Mail an bl@spandau.dlrg.de.
Eine weitere Spendensammlung gibt es am Sonnabend, 26. März auch in der Evangelischen Kirchengemeinde Kladow. Die Abgabe ist von 10 bis 13 Uhr im Gemeinderaum des Pfarrhauses, Alt-Kladow 22, möglich. Die Aktion wird gemeinsam mit dem Verein "Wir packen’s an" und der Grundschule am Ritterfeld organisiert. Die Bedarfsliste findet man auf www.spandau-evangelisch.de. Sie lässt sich vor allem unter die drei Kategorien Sommerbekleidung, Hygieneartikel (auch für Babys) sowie Campingausrüstung zusammen fassen. Die Kladower Gemeinde plant außerdem den Aufbau einer Kleiderkammer. Auch Menschen, die Geflüchtete aufnehmen wollen, können sich dort melden: ¿233 27 63, E-Mail: buero@ev-dorfkirche-kladow.de.
Eine Benefizaktion gibt es an mehreren Tagen im Kulturhaus Spandau, Mauerstraße 6. Am Sonnabend, 19. März, um 12.45 sowie an den Sonntagen, 20. und 27. März, jeweils um 19.30 Uhr, läuft der Film "Der große Diktator" mit Charlie Chaplin. Die Karten kosten 15 Euro. 50 Prozent der Einnahmen gehen an die Aktion "Deutschland Hilft e.V./Nothilfe Ukraine". Tickets gibt es an der Kinokasse oder online auf www.kinoimkulturhaus.de. Bereits am 8. März hat das Kulturhaus zusammen mit dem Wirtschaftshof Spandau Sachspenden eingesammelt.
Eine Übersicht zu Hilfsangeboten und anderen Aktivitäten sowie wichtigen Hinweisen findet sich auch weiter auf der Website des Bezirksamtes www.berlin.de/ba-spandau.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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