Von Nachbarn für Nachbarn: Paul-Schneider-Haus öffnet nach zwei Jahren Bauzeit
Spandau. Zwei Jahre wurde das Paul-Schneider-Haus saniert. Jetzt ist das Nachbarschaftszentrum fertig und bringt wieder Leben in den Kiez.
Riesenandrang beim symbolischen Scherenschnitt: Das Paul-Schneider-Haus an der Schönwalder Straße 23 hat wieder geöffnet. Anwohner, Akteure und Stadträte kamen am 28. April zahlreich zur Einweihungsfeier. Dort übergaben Jochen Lang als Vertreter des Bausenators, Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD), Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) und Ulrike Herrmann vom Quartiersmanagement Spandauer Neustadt den Schlüssel an Thomas Zissel von der Luther-Kirchengemeinde. Denn das lichte Gebäude wurde in den 1960er Jahren als Gemeindehaus der Lutherkirche gebaut.
Nachbarschaftszentrum im Kiez ist es schon länger. Doch jetzt wurde das Kirchen eigene Haus rundum erneuert. Zwei Jahre dauerte die Metamorphose. Nun sind vom Keller bis zum ersten Stock helle, freundliche Räume entstanden. Innen kommt das Haus in Rot daher. Außen spiegeln große Glasfronten die Sonne. Schwellen wurden beseitigt und ein Fahrstuhl eingebaut. Der streikte zwar am Eröffnungstag, garantiert nach der Reparatur aber wieder die Barrierefreiheit. Rund 1,4 Millionen Euro hat der Umbau gekostet. 900.000 Euro flossen als Fördermittel von EU, Bund, Stadt und Bezirk. Eine halbe Million investierte die Evangelische Kirche.
Schwieriger Kiez
Der Umbau war lange geplant. Eine neue Nutzung auch, denn Kirche im Kiez zu sein, ist seit vielen Jahren das Ziel der Luther-Gemeinde. Gerade in der Spandauer Neustadt, einem sozial schwierigen Kiez mit Quartiersmanagement, sind Nachbarschaftsinitiativen von Sprachkursen, Beratungen und Selbsthilfegruppen enorm wichtig. Das alles und weitere Angebote, zum Beispiel vom Gemeinwesenverein Haselhorst, werden dort jetzt möglich. Auch die Tafel von „Laib und Seele“ und der Trödelmarkt, die während der Bauzeit ruhen mussten, werden im Paul-Schneider-Haus wieder öffnen. Das Café Paule hat ein neues engagiertes Team. Und die Räume nebst großem Saal können auch für private Feiern genutzt werden. Ganz kostenfrei ist das allerdings nicht, denn das Haus muss sich selbst tragen. Weshalb im Bezirksamt der Wunsch besteht, das Nachbarschaftszentrum langfristig in ein Stadtteilzentrum zu verwandeln. Die nämlich werden vom Land mitfinanziert. Zunächst muss das Paul-Schneider-Haus nach langer Auszeit wieder mit Leben gefüllt werden. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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