Offensive gegen Corona
Weitere Impfangebote in Spandau sollen hohe Inzidenz senken
Der Weg zur neuen Impfstelle war am zweiten Tag ihres Bestehens noch nicht ausgeschildert. Die nette Mitarbeiterin an der Rezeption half aber gerne weiter und führte einen sogar an den richtigen Ort.
Nur wenige Meter von ihrem Arbeitsplatz entfernt, im Erdgeschoss der Spandau Arcaden, besteht seit 10. Dezember die Möglichkeit, sich mit einem Piks gegen Corona zu schützen. Sie wird vom Malteser Hilfsdienst betrieben.
Einen Tag später, am Nachmittag 11. Dezember, stehen vor der Impfstelle etwa ein Dutzend Menschen an. Die Frage, ob das Impfangebot in den ersten beiden Tag gut angenommen worden sei, blockt der Mitarbeiter der Malteser ab. Er sei nicht berechtigt Auskünfte zu erteilen. Aufgrund der relativ kurzen Warteschlange kommt der Eindruck auf: Es gibt noch freie Kapazitäten.
Täglich bis zu 450 Menschen können hier geimpft werden. Verabreicht wird das Präparat von Moderna. Impfwillige können spontan vorbeikommen, eine Terminvereinbarung über die Impfhotline unter Telefon 90 28 22 00 wird aber empfohlen, um Wartezeiten zu vermeiden. Geöffnet ist Montag bis Sonnabend, zwischen 10 und 17 Uhr.
Wie wichtig die Eröffnung der neuen Impfstelle in den Spandau Arcaden für den Bezirk ist, belegen die schlechten Corona-Zahlen. Am 12. Dezember lag die Sieben-Tage-Inzidenz laut Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) bei 460,4. Das war der mit Abstand höchste Wert aller Berliner Bezirke. Treptow-Köpenick, zu diesem Zeitpunkt mit 375,1 auf Platz zwei, hatte fast 100 Punkte weniger. Andere Bezirke mit sonst hohen Inzidenzen wie Reinickendorf oder Friedrichshain-Kreuzberg waren zuletzt eher im Mittelfeld zu finden. Der Berliner Durchschnitt wurde mit 314,7 angegeben.
Wer sich aktuell impfen lassen möchte, kann das sehr niederschwellig in den Spandau Arcaden aber auch in den Impfzentren auf dem ehemaligen Flughafen Tegel oder der Messe Berlin. Dort zeigten die Ampel auf der Internetseite auf www.wirhelfenberlin.de zuletzt Grün. Das bedeutet, es sind hier auch Spontanbesuche möglich. Wer mit Termin kommt, der hat in der Regel eine kürzere Wartezeit. Allerdings kann es bei der Terminvergabe manchmal einen Vorlauf von einigen Tagen geben. Im Krankenhaus Havelhöhe, einer weiteren Spandauer Impfstation gab es am 12. Dezember die nächsten freien Kapazitäten für alle Impfarten und Vakzime (Erst-, Zweit-, als auch Drittimpfung/Moderna und Biontech).
Aber in Spandau impfen auch viele Hausärzte. Sie tragen wahrscheinlich in der Summe noch mehr als die Impfzentren und Impfstationen zur aktuellen Impfoffensive bei. Ab 15. Dezember besteht auch im Bezirk die Möglichkeit, dass Kinder zwischen fünf und elf Jahren immunisiert werden.
Mehr Informationen rund um diese und weitere Fragen zur Impfung gegen Corona gibt es über die Impfhotline unter Telefon 90 28 22 00 und im Internet auf https://bwurl.de/17hu.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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