Wo der Waldkauz ruft: Vogel des Jahres lebt besonders gern in Spandau
Spandau. Rund ein Drittel aller in Berlin gezählten Waldkauz-Brutpaare lebt in der Zitadellenstadt – und so ist der Vogel des Jahres irgendwie auch ein Spandauer. Aktuell sind die gefiederten Gesellen hier besonders aktiv.
In Filmen erzeugt ihr Rufen in der Dunkelheit meist eine unheimliche Atmosphäre – und beim Zuschauer eine dicke Gänsehaut. Für den Waldkauz selbst gehören die Laute schlichtweg zum Balzgeschäft. Das hat gerade Saison und bedeutet für die Vögel: Revier plus Partner suchen und verteidigen, anschließend für Nachwuchs sorgen.
In Berlin hat der Naturschutzbund Deutschland (NABU) über 60 Waldkauz-Paare gezählt, allein in Spandau gibt es 20 Reviere. Das hat nach Angaben des Amtes für Umwelt- und Naturschutz seinen Grund: Die Eulenart fühlt sich in lichten Laub- und Mischwäldern mit altem, höhlenreichem Baumbestand besonders wohl. Der Waldkauz mag aber auch Parkanlagen, Alleen und große Gärten. Selbst Mauernischen und Dachböden sind willkommen. Im grünen Havelbezirk finden die hübschen Eulenvögel also noch genug Rückzugsmöglichkeiten. Lieblingsspeise des Kauzes sind Mäuse, und auch die leben zahlreich in Feld und Flur. Außerdem wurden in Gatow und Staaken eigens Nistkästen für die nachtaktiven Tiere angebracht. Daher ist Spandau bei ihnen so beliebt.
Der NABU freut sich auf Ihre Beobachtungen
Wer dem Waldkauz in freier Natur begegnen möchte, ist im Spandauer Forst auf der sicheren Seite. Um das Gesamtbild zu vervollständigen, wünschen sich die Naturschützer Informationen über die Lebensräume der Vögel. Unter naturschutz@ba-spandau.berlin.de sind Hinweise willkommen: bitte Datum, Uhrzeit, Adresse des Ruf- beziehungsweise Beobachtungsortes angeben. Die Informationen gibt das Umwelt- und Naturschutzamt an die Ornithologen zur Auswertung weiter. bm
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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