Wo der Waldkauz ruft: Vogel des Jahres lebt besonders gern in Spandau

Waldkäuze sind lautlose Jäger der Nacht. Ihr Gefieder schluckt alle Fluggeräusche. | Foto: Nabu/Dietmar Nill
2Bilder
  • Waldkäuze sind lautlose Jäger der Nacht. Ihr Gefieder schluckt alle Fluggeräusche.
  • Foto: Nabu/Dietmar Nill
  • hochgeladen von Berit Müller

Spandau. Rund ein Drittel aller in Berlin gezählten Waldkauz-Brutpaare lebt in der Zitadellenstadt – und so ist der Vogel des Jahres irgendwie auch ein Spandauer. Aktuell sind die gefiederten Gesellen hier besonders aktiv.

In Filmen erzeugt ihr Rufen in der Dunkelheit meist eine unheimliche Atmosphäre – und beim Zuschauer eine dicke Gänsehaut. Für den Waldkauz selbst gehören die Laute schlichtweg zum Balzgeschäft. Das hat gerade Saison und bedeutet für die Vögel: Revier plus Partner suchen und verteidigen, anschließend für Nachwuchs sorgen.

In Berlin hat der Naturschutzbund Deutschland (NABU) über 60 Waldkauz-Paare gezählt, allein in Spandau gibt es 20 Reviere. Das hat nach Angaben des Amtes für Umwelt- und Naturschutz seinen Grund: Die Eulenart fühlt sich in lichten Laub- und Mischwäldern mit altem, höhlenreichem Baumbestand besonders wohl. Der Waldkauz mag aber auch Parkanlagen, Alleen und große Gärten. Selbst Mauernischen und Dachböden sind willkommen. Im grünen Havelbezirk finden die hübschen Eulenvögel also noch genug Rückzugsmöglichkeiten. Lieblingsspeise des Kauzes sind Mäuse, und auch die leben zahlreich in Feld und Flur. Außerdem wurden in Gatow und Staaken eigens Nistkästen für die nachtaktiven Tiere angebracht. Daher ist Spandau bei ihnen so beliebt.

Der NABU freut sich auf Ihre Beobachtungen

Wer dem Waldkauz in freier Natur begegnen möchte, ist im Spandauer Forst auf der sicheren Seite. Um das Gesamtbild zu vervollständigen, wünschen sich die Naturschützer Informationen über die Lebensräume der Vögel. Unter naturschutz@ba-spandau.berlin.de sind Hinweise willkommen: bitte Datum, Uhrzeit, Adresse des Ruf- beziehungsweise Beobachtungsortes angeben. Die Informationen gibt das Umwelt- und Naturschutzamt an die Ornithologen zur Auswertung weiter. bm

Waldkäuze sind lautlose Jäger der Nacht. Ihr Gefieder schluckt alle Fluggeräusche. | Foto: Nabu/Dietmar Nill
Tagsüber findet man Waldkäuze eher zufällig und meistens in Ruhepose. | Foto: Nabu/Marcus Bosch
Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 407× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.012× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 612× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.