Ebbt die Welle weiter ab?
Zahl der Corona-Neuinfektionen in Spandau deutlich gesunken

Der aktuelle Lockdown zeigt auch in Spandau Wirkung. Zwischen 40 und 60 Neuinfektionen mit dem Coronavirus werden täglich nur noch gemeldet. Mitte Januar waren es häufig mehr als 150, an manchen Tagen sogar bis zu 170 Menschen,

Der deutliche Rückgang an Positivfällen schlägt sich auch bei der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz nieder. Pro 100 000 Einwohner, die sich innerhalb einer Woche mit Corona angesteckt haben, liegt der Wert aktuell um die 120. In Spitzenzeiten war er manchmal doppelt so hoch.

Diese und weitere Angaben machten Gesundheitsstadtrat Frank Bewig (CDU) und Inas Abdelgawad, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes, am 28. Januar im Gesundheitsausschuss. Beide waren sich einig, dass es klare Anzeichen für ein Abebben der Welle gibt. Entwarnung gaben sie aber nicht. Dies liegt vor allem an den inzwischen festgestellten Mutationen. Drei Fälle der britischen Virus-Variante gäbe es im Spandauer Vivantes-Krankenhaus, erläuterte Inas Abdelgawad. Ein weiterer Infizierter befinde sich in häuslicher Quarantäne. Außerdem wurde bei einer Person die zuerst in Südafrika entdeckte Corona-Mutante festgestellt.

Wer viel testet hat hohe Fallzahlen

Um ein weiteres Ausbreiten möglichst zu minimieren, sei die Kontaktnachverfolgung entscheidend, machten Stadtrat und Amtsärztin deutlich. Darauf habe das Gesundheitsamt in den vergangenen Wochen stets besonderen Wert gelegt. Und auch auf das Testen. Beides habe nach ihren Angaben zu den teilweise hohen Inzidenzzahlen geführt. Wer mehr recherchiere und teste, finde mehr Kranke. Sie erhöhen die Fallzahlen, wären aber ansonsten unentdeckt geblieben.

Wegen der abnehmenden Infektionen, wurde die Zahl der Mitarbeiter im Corona-Lagezentrum zuletzt reduziert. In der Hochphase arbeiteten dort ungefähr 120 Menschen, derzeit etwa die Hälfte. Neben rund 20 Bundeswehrangehörigen handelte es sich bei den meisten um Kolleginnen und Kollegen aus anderen Abteilungen. Sie könnten jederzeit wieder eingesetzt werden, sollen sich aber jetzt wieder um ihre eigentlichen Aufgaben kümmern.

Allerdings wird in der Verwaltung nicht nur vom Homeoffice aus gearbeitetn. Der Gesundheitsstadtrat schätzt, dass sich derzeit um die 50 Prozent der Bezirksamts-Beschäftigten zu Hause befindet. Tätigkeiten wie Straßenausbesserungen oder Streifendienst im Ordnungsamt ließen sich bekanntlich nicht in den eigenen vier Wänden erledigen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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