Der größte Kampf für die Mutige: Nina Meinke boxt gegen die Olympiasiegerin

Mut und einen guten Tag braucht Nina Meinke bei ihrem Kampf gegen Katie Taylor. | Foto: Tobias Dörer Photodesign
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Spandau. London, Wembley-Stadion, 80 000 Zuschauer und Nina Meinke im Ring.

Für die Spandauer Boxerin wird das am 29. April Wirklichkeit. An diesem Abend findet in der britischen Hauptstadt der wahrscheinlich größte Event der Faustkämpfer in diesem Jahr statt. Als Höhepunkt treten Vladimir Klitschko und Anthony Joshua gegeneinander an. Einer der Vokämpfe gilt gleichzeitig als größtes Kräftemessen im Bereich des Frauenboxens. Nämlich der mit Beteiligung von Nina Meinke.

Die 24-Jährige trifft dort auf die fünffache Weltmeisterin und Olympiasiegerin Katie Taylor. Eine Chance, die die Spandauerin schon vor Beginn zu einer Gewinnerin macht.

Wie es dazu kam, war eher ungewöhnlich. Erst vor ungefähr sechs Wochen habe er den Kontakt zum Management von Katie Taylor hergestellt und seine Tochter als Gegnerin vorgeschlagen, sagt Vater und Manager Christian Meinke. Mit Erfolg, am 19. April wurde der Kampf bestätigt.

Was beweist, dass der Name Nina Meinke auch bei Katie Taylor und ihrem Umfeld ein Begriff ist. Denn die 24-Jährige ist inzwischen zu einer der bekanntesten deutschen Boxerinnen geworden. Die Begeisterung für diesem Sport ergab sich schon als Kind durch ihren Patenonkel. Der heißt Sven Ottke und ist ehemaliger Box-Weltmeister.

Den WBC-Junioren-Titel hat sie schon

Wie einst Ottke lernt sie das Boxen beim Spandauer BC 26 und gilt dort schnell als großes Talent. Später lebt Nina Meinke einige Jahre in England und tritt auch zeitweise mit dem Training kürzer. Vor etwa zwei Jahren folgt dann der Sprung ins Profilager. Fünf Kämpfe hat "The Brave" (die Mutige), so ihr Beiname, dort seither bestritten. Beim bisher letzten, am 4. März, ihrem 24. Geburtstag, holte sie den WBC-Junioren Titel. Er dauerte allerdings nur 55 Sekunden, weil sich ihre Gegnerin Hasna Tukic verletzte und aufgeben musste.

Gegen Katie Taylor ist ein so kurzes Aufeinandertreffen nicht zu erwarten. Natürlich gilt Nina Meinke als Außenseiterin. "Sie fährt aber nicht hin, um zu verlieren", betont Vater Christian.

Für seine Tochter wird vor allem "ein Traum wahr". Denn mit einem großen Auftritt kann sie weltweit auf sich aufmerksam machen.

Dass die Bühne dabei ihre zweite Heimat England ist, bedeutet eine weitere Motivation. Und nicht nur hier schließt sich ein Kreis. Einer der Trainer von Nina Meinke ist inzwischen ihr Patenonkel Sven Ottke. Er wird in Wembley in ihrer Ringecke stehen. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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