Grundschüler laufen bis zur Lichtschranke
"Speedy Spandales" als Antwort auf die Corona-Krise
Die Bewegungsfähigkeit und Fitness vieler Schüler hat in der Corona-Krise sehr gelitten. Um Abhilfe zu schaffen, entwickelte die Leichtathletikabteilung des TSV Spandau 1860 das niederschwellige Sportangebot "Speedy Spandales".
In Anklang an "Speedy Gonzales", der schnellsten Maus von Mexiko, deutet der Name auf Tempo made in Spandau hin. Das Prinzip ist einfach. Die Teilnehmer müssen eine Strecke von 30 Metern zurücklegen, ihre Zeit wird durch eine mobile Lichtschranke gemessen. Die eher geringe Distanz stellt sicher, dass der Lauf nahezu überall und von jedem durchgeführt werden kann – im Freien ebenso wie in der Halle. Dass es nach dem Rennen eine Urkunde gibt, sorgt für weitere Motivation.
Der TSV Spandau 1860 war überrascht, dass die Idee eine solch große Resonanz erzielte. Alle Spandauer Grundschulen seien kontaktiert worden, berichteten der Vereinsvorsitzende Thorsten Hanf und Leichtathletik-Fachwart Calvin Klaar. Die Nachfrage war so groß, dass nicht alle Lichtschrankenläufe vor den Sommerferien stattfinden können. Es werde deshalb auch zu Beginn des neuen Schuljahres weiter gesprintet. Am Ende würden wohl rund 5000 Kinder den 30-Meter-Lauf absolviert haben.
Bereits beim fünften Rennen, das Anfang Juni in der Grundschule am Eichenwald stattfand, wurde eine vor allem für den TSV Spandau wichtige Marke geknackt. Der elfjährige Leo ging dort als 1860. Teilnehmer auf die Strecke. Die Zahl ist das Gründungsjahr des Vereins. Leo bekam deshalb außer der Urkunde noch einen Gutschein für eine Jahresmitgliedschaft beim TSV.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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