Landesligist gelingt Überraschung vor 253 Zuschauern
SSC Teutonia gewinnt den Bürgermeisterpokal
Vom Eingang zum Stadion Hakenfelde bis zum Kunstrasenplatz auf der Anlage müssen rund 300 Meter zurückgelegt werden. Zunächst ist es auf dem Weg noch ruhig. Dann wird es lauter. Und als der Platz in Sicht kommt, wird deutlich, woran das liegt. Es sind hier Zuschauer.
Exakt 253 Besucher waren es am 11. Juli, die sich im Stadion Hakenfelde das Endspiel um den Fußball-Bürgermeisterpokal zwischen dem SSC Teutonia und den Spandauer Kickers anschauen wollten. Diese Zahl nannte Organisationschef Matthias Zimmermann nach Abpfiff der Partie, die die Teutonen mit 1:0 gewannen. Insgesamt haben nach seinen Angaben 1015 Zuschauer die diesjährige Pokalrunde verfolgt.
Mit dem Ergebnis zeigt sich Zimmermann sehr zufrieden, zumal der Bürgermeisterpokal überhaupt und dann auch noch vor Publikum stattfinden konnte. 2020 war er wegen Corona ausgefallen. Deshalb markierte das Spandauer Traditionsturnier auch eine Rückkehr zur Normalität im Spielbetrieb in den Fußball-Klassen unterhalb des Profibereichs. Fans vor Ort konnten zuletzt nur während der Europameisterschaft im Fernsehen beobachtet werden. Dass in manchen Stadien dabei die Kapazität ziemlich ausgelastet wurde, sorgte für viel Kritik und Befürchtungen. Demgegenüber war die Zahl von 253 zahlenden Finalgäste im Stadion Hakenfelde natürlich verschwindend niedrig. Genug Abstand konnte auch stets gehalten werden.
Teutonia entschied das Endspiel in der 74. Minute durch ein Tor des eingewechselten David Natoniewski. Der Landesligist war als Außenseiter in die Partie gegangen. Die Kickers spielen eine Klasse höher in der Berlin-Liga. Die Teutonen hatten sich nach überstandener Vorrunde mit einem 1:0 gegen den SC Gatow im Viertelfinale und einem 4:2 im Halbfinale gegen die zweite Mannschaft des SC Staaken den Weg ins Endspiel gebahnt.
Die Spandauer Kickers sicherten sich ihre Finalteilnahme nach zuvor zwei Kantersiegen mit 10:1 im Viertelfinale gegen den SFC Veritas. Im Halbfinale wurde Blau-Weiß Spandau mit 7:0 geschlagen. Mit Okan Tastan stellte das Team auch den erfolgreichsten Torschützen des Turniers. Fünf Mal war er in den K.O.-Spielern zuvor erfolgreich. Auch für Tastan gab es einen Pokal.
Der wichtigste Pott ging aber an die siegreichen Teutonen. Es handle sich um eine Neuanfertigung, die zum ersten Mal übergeben werde, erklärte Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) bei der Siegerehrung. Bis zur Pokalrunde 2022 dürfen ihn die Gewinner jetzt behalten.
Zum Endspielsieg hat sicher auch beigetragen, dass Teutonia im Stadion Hakenfelde auf heimischem Platz antreten konnte. Die Sympathien der Zuschauer lagen schon deshalb ziemlich deutlich auf Seiten dieser Mannschaft. Und vielleicht waren manche gerade wegen des Heimvorteils gekommen.
Auch als Gastgeber habe sich der SSC Teutonia bewährt, lobte Matthias Zimmermann. Die Bewirtschaftung, das ganze Drumherum wäre "sensationell" gewesen. Nur Gastgeschenke wollte der SSC Teutonia im Finale nicht machen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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