Wir gehören zum Team Deutschland
Vier Spandauer Sportlerinnen und Sportler nehmen an den olympischen Sommerspielen teil
Am 26. Juli beginnen die olympischen Sommerspiele in Paris. Bei dem weltgrößten Sportereignis gehen rund 10 500 Sportlerinnen und Sportler aus mehr als 200 Ländern an den Start. Vier von ihnen kommen aus Spandauer Vereinen.
Ruderer Wolf-Niclas Schröder, Anja Kosan in der Rhythmischen Sportgymnastik sowie die Modernen Fünfkämpferinnen Rebecca Langrehr und Annika Zillekens gehören zum mit Ersatzleuten insgesamt 472 großen Team Deutschland. Zwei von ihnen erleben in Paris ihre ersten Spiele.
Das gilt zum einen für Anja Kosan. Die 21-Jährige sorgt außerdem für eine weitere Premiere. Sie ist die erste Sportlerin des SC Siemensstadt, die an Olympia teilnimmt. Anja Kosan wird in Paris als Teil des deutschen Nationalteams in der Rhythmischen Sportgymnastik antreten. Ihr Wettkampf findet am 9. und 10. August statt.
Anja Kosans Karriere begann beim SC Siemensstadt, wo sie seit ihrer Kindheit Mitglied ist. Dort wird sie auch weiter verortet, auch wenn Anja Kosan mittlerweile im Bundesstützpunkt der Rhythmischen Sportgymnastik in Fellbach-Schmiden bei Stuttgart trainiert. Im März wurde die 21-Jährige zur Spandauer Sportlerin des Jahres 2023 gewählt. Die Auszeichnung erhielt sie vor allem wegen ihrer zweiten Plätze bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr sowie 2022.
Ebenfalls vor seiner ersten Olympiateilnahme steht Wolf-Niclas Schröder. Der 27 Jahre von der Ruder-Union Arkona ist Teil des Deutschland-Achters. Das Aushängeschild des Deutschen Ruder-Verbandes gewann bei den Spielen 2021 in Tokio die Silbermedaille. Es gilt auch in Paris als Anwärter auf einen der vorderen Plätze. Die Vorläufe für den Achter-Wettbewerb finden am 29. Juli statt. Am 1. August ist der Termin für den eventuellen Hoffnungslauf. Das Finale wird am 3. August ausgetragen.
Rebecca Langrehr (26) tritt zum zweiten Mal bei olympischen Spielen an. Die Moderne Fünfkämpferin vom TSV Spandau 1860 gehört seit vielen Jahren zu den Weltbesten in ihrer Sportart.
Noch mehr gilt das für ihre Vereinskameradin Annika Zillekens. Für die 34-Jährige, bedeutet Paris bereits ihre vierte Olympiateilnahme. Bisher blieb sie aber ohne eine Medaille. Zu ungewollter Berühmtheit kam die damals noch Annika Schleu 2021 in Tokio. Beim Reiterwettbewerb im Rahmen des Modernen Fünfkampfs hatte die zweifache Spandauer Sportlerin des Jahres Probleme mit dem zugelosten Pferd, das Hindernisse verweigerte. Die Reiterin schlug es mehrmals mit der Gerte, was zwar zulässig war, aber für wenig schöne Bilder und eine heftige Diskussion über Tierschutz und Tierquälerei sorgte. Als Konsequenz daraus wird Reiten in Paris zum letzten Mal Teil des olympischen Modernen Fünfkampfs sein. Künftig gibt es stattdessen einen Hindernislauf. Ausgetragen wird der Wettbewerb, der außerdem aus den Bestandteilen Fechten, Schwimmen, sowie einer Kombination aus Schießen und Laufen besteht, vom 8. bis zum 11. August.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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