Rohrdamm weiter gesperrt / 300 kaputte Bäume
Baustadtrat legt Sturmbilanz vor: Schaden in Millionenhöhe

Vom Bahnhof Siemensstadt fielen Dachteile auf die Fahrbahn. | Foto:  Thomas Frey
  • Vom Bahnhof Siemensstadt fielen Dachteile auf die Fahrbahn.
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Auch mehr als eine Woche nach den Stürmen war der Rohrdamm zwischen Jugendweg und Schuckertdamm weiterhin nicht passierbar. Denn dort befindet sich der stillgelegte S-Bahnhof Siemensstadt.

An der enstigen Bahnstation, die in einigen Jahren wiederbelebt werden soll, hat vor allem der Sturm "Zeynep" schwere Schäden am Dach verursacht. Lose Teile sind auf die Fahrbahn gefallen. Der Bereich wurde zunächst vollständig und auf unbestimmte Zeit gesperrt. Laut Bezirksamt werde "mit Hochdruck" daran gearbeitet, die Verkehrssicherheit wieder herzustellen.

"Zeynep" sowie die beiden Stürme mit Namen "Ylenia" und Antonia haben in Spandau nicht nur am Rohrdamm ihre Spuren hinterlassen. Auch der Baumbestand hat gelitten. Nach einer ersten Bestandsaufnahme sind allein bis zum 22. Februar mehr als 300 umgestürzte oder beschädigte Bäume festgestellt worden. 146 davon befanden sich in Grünanlagen, 55 auf Privatgrundstücken, 36 Baumschäden wären auf den Friedhöfen festgestellt worden, hieß es. Hinzu kamen jeweils 30 im Straßenland sowie an weiteren Orten. Er gehe davon aus, dass weitere Bäume hinzukämen, erklärte Baustadtrat Thorsten Schatz (CDU). Den Schaden bezifferte er auf mehr als eine Million Euro.

Weil vor allem von beschädigten Bäumen weiter Gefahr für Leib und Leben ausgehe, sollte man ihre Nähe meiden. Gleichzeitig wird darum gebeten, angebrochenen, gespaltenen oder ansonsten offensichtlich in Mitleidenschaft gezogenen Baumbestand dem Straßen- und Grünflächenamt per E-Mail an sga@ba-spandau.berlin.de zu melden. Die drei Friedhöfe im Bezirk waren wegen möglicher Gefahren bis Anfang dieser Woche gesperrt.

Wo es Baumschäden auf Privatflächen gab, ist das bezirkliche Umwelt- und Naturschutzamt zu kontaktieren. Bei einer Gefahrensituation besteht unmittelbar die Möglichkeit, einen Baum oder auch Teile davon ohne Genehmigung zu entfernen.

Ein solches Vorgehen müsse aber unverzüglich mit aussagekräftigen Fotos angezeigt und begründet werden. Wichtig sei, dass die Fotos die gesamte Situation darstellen und nicht nur Teile des Baumes oder der Bruchstellen. Entsprechende Angaben sind per E-Mail an baumschutz@ba-spandau.berlin.de oder unter ¿902 79 30 11 zu melden.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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