Erster Baustein für grünes Band
Bezirk will den Grünzug Egelpfuhlgraben aufwerten
Spandau hat nicht nur Wasser, Wald und Parks. Auch viele Grünzüge bringen Frischluft in die Stadt. Für den Egelpfuhlgraben lässt der Bezirk jetzt prüfen, wie die Grünfläche aufgewertet werden kann.
Der Egelpfuhlgraben als öffentlicher Grünzug soll „erlebbar“ werden. Wie das geht, lässt das Bezirksamt gerade über eine Machbarkeitsstudie klären. In dem quartiernahen Erholungsgebiet könnte zum Beispiel eine barrierefreie Verbindung für Radler und Fußgänger zwischen der Altstadt über den Bullengraben bis zur Wilhelmstadt entstehen. Weil der etwa 20 Hektar große Egelpfuhlgraben seine Funktion als Lebensrum für Amphibien wie Kröten, Frösche und Molche heute weitgehend verloren hat, will das Bezirksamt Renaturierungsmaßnahmen vornehmen. Ökologisch besonders wertvoll ist dabei das Naturdenkmal „Orchideenwiese“ am östlichen Rand des Grünzugs. Eine Pflegekonzept soll den guten Zustand dieses Biotops dauerhaft garantieren und ein Naturerlebnispfad auf seine Besonderheiten hinweisen. Der Egelpfuhlgraben diente früher wie der Bullengraben der Entwässerung der Staakener Felder.
Andenken an Jonny K. geplant
Auch für die weite Fläche der Egelpfuhlwiesen an der Lutoner Straße hat das Bezirksamt eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Hier soll ein Konzept für eine attraktive Parkanlage entwickelt werden, in der sich die Anwohner und Anlieger aller Altersgruppen aktiv erholen können. Im Fokus liegt dabei auch das Andenken an Jonny K., nach dem der Aktivpark im Egelpfuhlpark benannt ist. Der 20-Jährige wurde 2012 am Alexanderplatz zu Tode geprügelt.
Da laut Bezirksamt in beiden Untersuchungsgebieten Altlasten im Boden vorhanden sind, müssen diese im Zuge der Umgestaltung der Grünflächen entfernt werden. Sind die Konzepte auf Basis der Machbarkeitsstudien erstellt, will das Bezirksamt Fördergelder im Rahmen des Förderungsprogramms Stadtumbau West beantragen. In den kommenden Jahren soll es dann losgehen.
Über die Vorhaben wird am 30. Mai um 18 Uhr auf einer ersten Bürgerversammlung in der Mensa der Carlo-Schmidt-Oberschule informiert.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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