Der Siegerbeitrag besteht aus Sand
Die Gewinner des Spielplatzwettbewerbs „Raum für Kinderträume“ stehen fest
Anthony-Noel Penderuk (sechs Jahre alt) hat seine Sandkreation in einem Tag fertiggestellt. Sie entstand Ende August auf dem Spielplatz „Wilde 13“ an der Mareyzeile. Seine Mutter hat die fertige Arbeit sofort fotografiert und das Bild beim diesjährigen Wettbewerb des Projekts „Raum für Kinderträume“ eingereicht.
Die Mühe des Einsendens hat sich gelohnt. Die Sandkreation ihres Sohns wurde von der Jury mit dem ersten Platz ausgezeichnet.
Im Sandkasten eines Spielplatzes ein (Kunst)Werk erschaffen. Das war die Aufgabe beim diesjährigen Contest. Eine Vorgabe, die zu sehr viel Fantasie anregte. Antony-Noel baute eine Art Sandfestung: groß angelegt, mit Türmen und Mauern. Marc Farahi (7), der den zweiten Preis bekam, gestaltete auf dem Entenspielplatz am Ungewitterweg eine Katze aus Sand. Eine besonders verzierte Sandanlage reichte Mohamad Almoussa (11) für den Wettbewerb ein und kam damit auf den dritten Platz. Sein Werk kreierte Mohamad am Jona’s Haus in West-Staaken. Dabei hat auch seine jüngere Schwester Barauhat geholfen. Alle Teilnehmer des Spielpatzwettbewerbes haben viele Stunden an ihren Kreationen gearbeitet. Und am Ende nicht auf Sand gebaut. Es hat auch noch zwei weitere dritte PreisträgerInnen gegeben, die aber zur Verleihung nicht erschienen waren.
Raum für Kinderträume ruft seit 2010 Kinder dazu auf, Beiträge unter einem bestimmten Motto einzureichen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten schon Spielplätze zeichnen, Fotos von den Anlagen einschicken oder im Jahr 2022 sich ein Spielplatzrätsel ausdenken. Die Sandvorgabe schien vor allem Jungen animiert zu haben, nachdem in den vergangenen Jahren meistens Mädchen den Wettbewerb gewonnen haben.
Das Kinderträume-Projekt ist eine Initiative des Bezirks, unterstützt von Unternehmen und Initiativen. Mit deren Hilfe werden Spielplätze gestaltet oder neue Spielgeräte angeschafft. Kooperationspartner beim Wettbewerb ist regelmäßig die Florida-Eis Manufaktur. Bei Florida in der Klosterstraße wurden auch die Preise vergeben. Als Prämien gab es Eisgutscheine im Wert von 50 Euro für den Sieger, 25 Euro für den Zweiten und jeweils zehn Euro für die Dritt- bis Fünftplatzierten.
Anthony-Noel durfte als Hauptgewinner außerdem ein neues Spielgerät für seinen Lieblingsspielplatz an der Mareyzeile aussuchen. Er entschied sich für ein Satellitenkarussell. Es wird im kommenden Jahr dort installiert. Sein Wunsch war identisch mit dem von Charlotte, die im vergangenen Jahr mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden war. Ihr Satellitenkarussell wurde am 30. Oktober auf dem Spielplatz Hüttendorf in Staaken eingeweiht.
Die Spielgeräte sind anders als die Sandkreationen ein bleibender Beitrag des Wettbewerbs. Auch die von Anthony-Noel hatte nur eine kurze Lebensdauer. Als das Werk vollendet war, seien sie zur Oma des Jungen gelaufen, die in der Nähe des Spielplatzes wohnt, erzählte seine Mutter Daylin. Sie sollte sich die Sandburg ansehen. Als sie kurz darauf wieder zurückkamen, sei sie schon weitgehend zerstört gewesen. Auch deshalb war es gut, dass schon zuvor ein Foto gemacht wurde.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.