Das Große Mausohr in einem Keller
Fledermausprojekt des Nabu hat einen besonderen Gast

Teilnehmer des Spandauer Kellerprojekts.  | Foto:  Dommaschke
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Im Sommer 2023 haben Aktive des Naturschutzbundes Nabu eine Spandauer Kellerruine aus dem Zweiten Weltkrieg als Fledermausquartier hergerichtet. Zu den Gästen gehört auch das Große Mausohr

Bei dem Großen Mausohr handelt es sich um die Fledermaus des Jahres. Das Große Mausohr sei zwar die größte ihrer Art in Deutschland, in Berlin komme sie allerdings eher seltener vor, teilte der Nabu mit.

Um den streng geschützten Säugetieren bessere Überwinterungsbedingungen zu bieten, hat die Fachgruppe BATCity dafür gesorgt, dass zahlreiche Öffnungen in den Kellerdecken verschlossen wurden. Das erhöhe die Luftfeuchtigkeit im Inneren und verringere Temperaturschwankungen. Auch Quartiersteine und Wandschalen wurden als neue Versteckmöglichkeiten angebracht. Und bevor das passieren konnte, sei mithilfe einer Firma insgesamt 19 Kubikmeter Müll aus dem Keller geschafft worden.

Aktuell wird der Keller von den Fledermäusen als Winterquartier genutzt. So wie auch das größte Refugium in Berlin, in dem die Tiere überwintern – der Spandauer Zitadelle. Nach Angaben des Nabu sind es dort ungefähr 10 000.

Viele Fledermäuse hätten trotzdem inzwischen Probleme bei der Quartiersuche. Bevorzugte Objekte wie Bunker und Keller würden saniert oder abgerissen. Deshalb habe der Naturschutzbund 2019 das vom Senat geförderte Projekt „Artenschutz am Gebäude“ ins Leben gerufen. Es will Bauherren, Architekten, Handwerkern und weitere Akteure durch Schulungen und Informationsveranstaltungen für den Schutz gebäudebewohnender Arten sensibilisieren.

Das Herrichten des Spandauer Kellers gehörte ebenfalls zu dieser Initiative wie zwei Bunker in Pankow beziehungsweise Köpenick, erklärte Nina Dommaschke, die Managerin des Projekts.

Wo sich der Keller exakt befindet, wird wohl bewusst nicht mitgeteilt. Die Tiere sollen weiter in Ruhe gelassen werden.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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