Methusalem wird's Haupt gestutzt
Grünflächenamt rückt zur "Altenpflege" aus
Die Baumpfleger des Grünflächenamtes rücken mit der Säge an. Mehrere Alt-Bäume müssen gestutzt werden. Darunter sind zwei 300 Jahre alte Eichen.
Wenn im Naturschutz von „Altenpflege“ und „Methusalem“ die Rede ist, sind damit keine Menschen gemeint. Vielmehr geht es um alte Bäume, die mehrere hundert Jahre auf der Rinde haben. Damit sie unter dem Gewicht ihrer Äste nicht auseinander brechen, müssen sie regelmäßig beschnitten werden.
Diese Arbeit übernehmen die Baumpfleger des Straßen- und Grünflächenamtes streng nach den Vorgaben des Naturschutzamtes. Denn im konkreten Fall geht es um vier Naturdenkmale: zwei über 300 Jahre alte Stiel-Eichen, eine Blut-Buche und eine über 500 Jahre alte Winter-Linde.
Aufmerksame Passanten dürften die Baumpfleger auf der Zitadelle in den letzten Wochen bereits bemerkt haben. Dort verpassten sie der über 500 Jahre alten Linde eine altersgerechte Krone. Der Baum hat in den Jahren zuvor bereits mehrere Schnittmaßnahmen erhalten, wurde mit Stützen stabilisiert und seine Krone mit Sicherungsseilen verspannt. Laut Naturschutzamt hat die Linde ihr natürliches Höchstalter allerdings bald erreicht. Deshalb haben die Mitarbeiter eine junge Linde am Standort nachgepflanzt. So kann der lebensfähige Rest des Altbaums mit dem Jungbaum gemeinsam weiterexistieren.
Gezielte Düngung und Wässerung von Stiel-Eiche
Der Kronenschnitt steht demnächst auch für die hochbetagte Stiel-Eiche am Rohrdamm an. Auch tote Äste werden entnommen. So entlasten die Mitarbeiter den bereits in Teilen absterbenen Baum. Die Eiche hatte zuvor unter einem Havarieschaden an der Fernwärmeleitung gelitten. Weshalb der Baum außer dem Kronenrückschnitt gezielt gedüngt und bewässert wird.
Und dann sind da noch die mindestens 300 Jahre alte Stiel-Eiche an der Mäckeritzstraße und die Blut-Buche am Kladow-Center. Der Eiche wird der rechte, tote Stämmling entfernt und die Restkrone gestutzt. Um die Buche herum kommt ein Zaun, um Passanten vor herabfallenden Ästen zu schützen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.