Wo Schafe therapieren und Fledermäuse schlafen
In Spandau gibt viele Gelegenheiten, Tiere zu treffen
Tieren zu begegnen ist im Bezirk an vielen Orten nicht allzu schwer. Im Wald können sie manchmal auf freier Wildbahn entdeckt werden. Oder eingezäunt im Gehege. Manche Tiere dienen der Freizeitgestaltung, dem praktischen Biologieunterricht sogar zum Kurieren von Krankheiten sollen sie beitragen. Hier Beispiele unter der Rubrik „Tierisches Spandau“.
Landleben auf dem Bauernhof. Vor allem in Gatow sind einige Bauernhöfe auch Besuchs- und Veranstaltungsorte, wie der Vierfelderhof, Groß-Glienicker Weg 20. Er bietet Kinder- und Familiennachmittage oder Mitmachangebote für Kitagruppen und Schulklassen. Sie können dort Tiere füttern und pflegen, die Ställe ausmisten und erfahren dabei auch einiges über die Arbeit in der Landwirtschaft. Nach der Winterpause soll das Programm voraussichtlich ab 15. Februar wieder losgehen. Weitere Informationen und Anmeldung unter ¿36 99 69 15 und auf www.vierfelderhof.de.
Tierpädagogik. Drei Esel, zwei Pferde und sechs Schafe zählen zum Bestand des Tiergeheges Campus Havelhöhe, Kladower Damm 221. Sie können tagsüber besucht werden. Die knapp ein Dutzend Vierbeiner sind aber auch im Bereich der Tierpädagogik im Einsatz. Der Verein Mutig (www.mutigev.de), Betreiber des Geheges, kooperiert dabei mit der Waldorfschule und der Waldorfkita, dem Familienzentrum sowie dem Krankenhaus Havelhöhe. Kinder lernen im Umgang mit den Tieren das Übernehmen von Verantwortung, Patienten sollen durch den Kontakt auf andere Gedanken kommen, was wiederum zur Genesung beiträgt.
Der Verein Mutig kümmert sich seit 2011 ehrenamtlich um den Tierbestand in Havelhöhe. Im vergangenen November wurde der Verein, wie berichtet, durch eine Brandstiftung geschädigt. Ein Gebäude, in dem auch Stroh gelagert war, wurde völlig zerstört. Aber gottseidank ist den Tieren nichts passiert.
Im Winterschlaf. Die Zitadelle und Fort Hahneberg sind ein wichtiges Revier für Fledermäuse. Allein auf der Zitadelle verbringen rund 10 000 dieser Tiere jedes Jahr ihren Winterschlaf. Deshalb gab es in den vergangenen Monaten auch keine Fledermausführungen. Sie sollen in diesen Tagen für private Gruppen, Kitas und Schulklassen wieder beginnen. Mehr Informationen beim Berliner Team für Artenschutz (BAT), ¿36 75 00 61, www.bat-ev.de. Normalerweise täglich von 12 bis 17 Uhr geöffnet ist der Fledermauskeller. Dort leben ungefähr 150 tropische Fledertiere.
Am Hahneberg sind die ersten Federmausführungen wieder im April geplant. Weitere Informationen auch zum dortigen Revier unter www.fbs.fort-hahneberg.de.
Im Sattel. Wer reiten möchte, hat in Spandau ebenfalls mehrere Möglichkeiten. Das Angebot der Reitanlage in Kladow, Am Ritterfeld 36, reicht von Ponyführen über Reitunterricht bis zur Ausbildung in Dressur oder Springen und Reiterferien. Die Öffnungszeiten sind wahrscheinlich wieder ab 7. Februar von Di bis Fr 14-19, Sa/So 10-17 Uhr. Zuletzt musste eine Zwangspause eingelegt werden, weil laut einer Information uf der Homepage auf www.reitanlage-kladow.de ein Pony an der hochansteckenden Pferdekrankheit Druse erkrankte. Die Betreiber versetzten die Anlage danach in Quarantäne. Ein weiteres Beispiel für Freizeit im Sattel ist unter anderem der Ponyhof am Weinmeisterhornweg 154b, www.ponyhofberlin.de.
In freier Natur. Bei Spaziergängen oder Exkursionen sind an vielen Stellen Tiere anzutreffen, wie beispielsweise rund um den Hahneberg. Die dortige Naturschutzstation bietet vermutlich im Februar wieder spezielle Führungen an (www.naturschutzstation-hahneberg.de). Auch wer in der Gegend allein unterwegs ist, kann mit Hilfe eines QR-Codes auf den Hinweistafeln beobachtete Vogelarten zuordnen. Auskunft über die Tiere geben auch die dort oft anzutreffenden Stadtnatur-Ranger.
Auch eine Wanderung über die Gatower Rieselfelder führt an vielen Tierkoppeln vorbei. Und nicht zu vergessen das Wildgehege im Spandauer Forst, Schönwalder Allee 50. Seit den 1950er‑Jahren gibt es dieses Revier, in dem vor allem Rehe, Hirsche und Wildschweine leben. Es ist eines von mehreren solcher Gehege in der Stadt, die von den Berliner Forsten betreut werden. Zu erreichen ist der Tierpark im Wald am besten über die Schönwalder Allee. Der Zugang befindet sich unweit des Johannesstifts auf der gegenüber liegenden Seite. Es kann Tage geben, an denen sich viele Tiere eher verstecken. Solche Tage sind aber eher selten. Meist sind die Wildtiere gut sichtbar und vor allem die Wildschweine kommen manchmal bis zum Zaun. Denn Publikum sind sie gewöhnt.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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