Klärwerk Ruhleben wird aufgerüstet
Wasser soll ab dem Jahr 2028 weniger Phosphor und Keime enthalten

Die Berliner Wasserbetriebe bauen in das Klärwerk Ruhleben bis zum Jahr 2028 eine neue Filter- und UV-Anlage ein. Die Technik sorge dafür, dass noch saubereres Wasser in Spree und Havel abgeleitet werden könne, erklärte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD).

Der sogenannte Flockenfilter soll nach Angaben der Wasserbetriebe vor allem weiteren Phosphor aus dem Wasser filtern, der zu diesem Zeitpunkt bereits zu 98 Prozent entfernt sei. Die UV-Anlage soll noch vorhandene Keime und Bakterien im bereits gereinigten Wasser unschädlich machen. Es könne dann auch das ganze Jahr über die Spree abgeleitet werden. Bisher wird das Klärwasser im Sommer über eine 16 Kilometer lange Pipeline zum Teltowkanal geleitet.

Die verbesserte Abwasserreinigung kostet ungefähr 250 Millionen Euro. Sie wird auch vom BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) begrüßt, gleichzeitig aber der lange Zeitraum bis zum Betriebsbeginn 2028 kritisiert. Und bei den weiteren fünf Berliner Klärwerken soll die Umrüstung laut BUND erst Ende der 2030er Jahre abgeschlossen sein.

Das Klärwerk Ruhleben ist das zweitgrößte in der Stadt. Dort wird das Abwasser von rund 1,6 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner gereinigt.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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