Für 2015 fehlen zur Straßenunterhaltung mindestens 1,3 Millionen Euro

Weil kein Geld zur Unterhaltung vorhanden ist, wird wie hier an der Gatower Straße auf immer mehr Straßen der Havelstadt die Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 limitiert. | Foto: Uhde
  • Weil kein Geld zur Unterhaltung vorhanden ist, wird wie hier an der Gatower Straße auf immer mehr Straßen der Havelstadt die Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 limitiert.
  • Foto: Uhde
  • hochgeladen von Michael Uhde

Spandau. Angesichts der bevorstehenden Haushaltsberatungen für die kommenden zwei Jahre legte Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) dem Ausschuss für Bauen und Verkehr am 17. Februar eine Bedarfsplanung für die Unterhaltung der rund fünf Millionen Quadratmeter Straßenfläche im Bezirk vor.

Schon für 2015 zeigt sich im entsprechenden Haushaltstitel ein Fehlbetrag von gut 1,3 Millionen Euro. Mit Löchern im Haushalt sind Löcher auf Straßen und Gehwegen aber nicht zu stopfen.

"Für das laufende Jahr stehen für den Unterhalt von Straßenflächen im Haushalt 2,156 Millionen Euro zur Verfügung", machte Röding die Rechnung auf. Für die dringendsten Maßnahmen zur Straßenunterhaltung rechne das Tiefbauamt mit Kosten in Höhe von 1,915 Millionen Euro. "Da jedoch noch Belastungen aus dem Vorjahr in Höhe von 295 000 Euro zu tilgen sind, ergibt sich schon jetzt ein Minus von 54 000 Euro", sagte der Baustadtrat. Notwendiges könne daher nicht in Angriff genommen werden. Das betreffe zunehmend auch die Verkehrssicherheit von Gehwegen. "Die Sicherheit auf Spandauer Straßenland sehe ich damit nicht mehr gewährleistet", sagte die CDU-Verordnete Beate Christ. Diese Situation müsse sich in unbedingt in den Haushaltsberatungen niederschlagen.

Noch schlimmer stellt sich die Situation nach Rödings Angaben dar, wenn man die notwendigen bezirklichen Baumaßnahmen berücksichtige. Notwendig seien hier neben endgültigen Wiederherstellungen von Straßen nach abgeschlossenen Baumaßnahmen vor allem die Sanierungen von Gehwegflächen an sieben Straßen: Dies betrifft beispielsweise den Nennhauser Damm, die Neuendorfer Straße, die Wattstraße oder die Straßen Am Pichelssee und Am Spandauer Burgwall. Alle Baumaßnahmen zusammen berechnete Röding mit 1,263 Millionen Euro. "Damit erhöht sich der Fehlbetrag für die Unterhaltungsmaßnahmen 2015 auf eine Summe von 1,317 Millionen Euro", rechnete der Baustadtrat vor.

Dramatisch wird es nach Ansicht Rödings, wenn man den tatsächlichen Unterhaltungsrückstau für das Spandauer Straßenland beziffere. "Unterstellt man eine durchschnittliche Nutzungsdauer der Straßen von 40 Jahren, müssten jedes Jahr in der Havelstadt und 125 000 Quadratmeter Straßenland erneuert werden", so Röding. Unter Berücksichtigung der tatsächlich getätigten Ausgaben ergebe sich für die vergangenen sieben Jahre eine Differenz von jährlich etwa 15,5 bis 17,5 Millionen Euro für die Unterhaltung und Erneuerung.

Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 579× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 865× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 839× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.218× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.