Holperpisten von Nord bis Süd: diverse Straßen sollen in Spandau saniert werden
Spandau. Schlaglöcher, kaputter Asphalt und Dauertempolimits sind ein Ärgernis für Autofahrer. Jetzt hat der Senat informiert, welche Straßen in Spandau saniert werden sollen.
Acht Straßensanierungsprojekte stehen für Spandau auf der Liste der Senatsverkehrsverwaltung. Die Abgeordnete Katrin Vogel (CDU) aus Treptow-Köpenick hatte nachgefragt, auf welchen Berliner Pisten Tempolimits gelten und wann diese Straßen saniert werden sollen. Die schriftliche Anfrage beantwortete Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner (Grüne). Danach sollen noch 2017 alle „unbefestigten Straßen in West-Staaken“ an der Reihe sein. Dort gilt seit mittlerweile 13 Jahren Tempo 10. Laut Senat reicht es allerdings nicht, diese Holperpisten nur zu sanieren, sie müssen vielmehr grundhaft ausgebaut werden. Mit den Berliner Wasserbetrieben sollen bereits Regenentwässerungskonzepte erarbeitet worden sein.
Kein Zeitplan für die Selbitzer Straße
Wegen Fahrbahnschäden wurde die Geschwindigkeit auch auf der Selbitzer Straße bis Zingerleweg in Kladow schon 2006 auf Tempo 30 reduziert. Da die Straße nur teils dem Land gehört, sei hier zunächst der Grunderwerb notwendig, bevor grundhaft ausgebaut werden könne. Einen Zeitplan für diesen Straßenabschnitt nennt Kirchner in seiner Antwort nicht. Dagegen wird der Ausbau auf der Strecke zwischen Ritterfelddamm bis Katzwanger Steig gerade vorbereitet.
Die Niederneuendorfer Allee ist ebenfalls gelistet. Zwischen Teufelsseekanal und Abzweig Bürgerablage müssen Autofahrer und Busse der Linie 136 seit 2011 auf die Bremse drücken, denn hier ist Tempo 30 vorgeschrieben. In der Antwort der Senatsverwaltung heißt es: „Die Fahrbahn ist für das Verkehrsaufkommen viel zu schmal, Regenentwässerungsanlagen sind nicht vorhanden. Wegen notwendiger erheblicher Eingriffe ist die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens erforderlich.“ Laut bezirklicher Investitionsplanung ist der Straßenausbau bis zur Landesgrenze Brandenburgs ab 2019 vorgesehen.
Stadtrat kündigt Baufirma, da sich nichts tat
Ab 2020 soll es am Seegefelder Weg zwischen Hamburger Straße und Landesgrenze losgehen. Dort gilt seit sechs Jahren Tempo 30. Die Straße nutzen vor allem Pendler aus dem benachbarten Falkensee im Havelland. Der Baustadtrat Frank Bewig (CDU) kündigte dort schon der Baufirma, weil es mit den Arbeiten in Höhe Hackbuschstraße nicht voranging. Der Abschnitt zur Landesgrenze liegt in Höhe des Bahnhofs Albrechshof. Laut Senat werden „gegenwärtig die notwendigen planungsrechtlichen Grundlagen geschaffen. Auch hier ist der Grunderwerb und der erstmalige Bau von Regenentwässerungsanlagen erforderlich.“ 2017 soll mit dem Ausbau des Seegefelder Weges von der Hackbuschstraße bis zum Finkenkruger Weg begonnen werden. Der Neubau des Seegefelder Weges vom Finkenkruger Weg bis zur Landesgrenze ist 2020 geplant. Das müssen die Bezirksverordneten aber erst noch beschließen.
Weitere Straßen, die saniert werden sollen, sind die Gatower Straße ab Hausnummer 241 bis zur Haveldüne. Dort fahren zwei wichtige Buslinien. Der Abschnitt sollte laut Senat bereits 2016 instand gesetzt werden. Die konnte aber wegen fehlender verkehrsrechtlicher Anordnung noch nicht umgesetzt werden. Ein neuer Antrag soll 2017 folgen. Und auch der Ritterfelddamm im Spandauer Süden soll saniert werden und zwar von Hausnummer 121 bis Waldallee. Hier gilt Tempo 30 seit 2016. „Die Instandsetzung wird gegenwärtig vorbereitet. Dazu bedarf es umfangreicher Abstimmungen mit der BVG, der Firma Alliander, der VLB und der bezirklichen Straßenverkehrsbehörde“, informiert der Senat. uk
HINWEIS: In einer früheren Version des Artikels hat es geheißen:
"Noch für das Jahr 2017 ist auf dem Seegefelder Weg zudem der Ausbau zwischen Finkenkruger Weg bis Hamburger Straße geplant."
Diese Aussage der Senatsverkehrsverwaltung wurde nun durch das Bezirksamt Spandau korrigiert.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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