Baustellen im Sommer
In der Urlaubszeit muss mit Staus gerechnet werden
Die Sommerferien und damit die Hauptreisezeit werden gerne für Straßenbauarbeiten genutzt. Allerdings werden einige Vorhaben länger dauern als nur die nächsten Wochen. Und sie sorgen auch für einige Einschränkungen.
Seit Ende Juni ist der Ritterfelddamm zu großen Teilen gesperrt. Wie berichtet muss dort kurzfristig die Fahrbahn sowie die Regenentwässerung erneuert werden. Weil der Ritterfelddamm die einzige wirkliche Ost-West-Verbindung in Kladow ist, hat die Sperrung einige Auswirkungen.
Auch mehrere Buslinien werden umgeleitet oder fahren verkürzt. Vor allem die aktuelle Streckenführung der Linie 135 wird kritisiert. Sie verkehrt derzeit in einem Ringverkehr nördlich der Baustelle. Das sei bewusst so eingerichtet worden, erklärte die BVG auf eine Anfrage des SPD-Bundestagsabgeordneten Swen Schulz. Der 135er verlaufe ab Seekorso bis An der Gatower Heide als Ersatz für die Stammlinie X34, die diesen Abschnitt derzeit nicht bediene. Ein im Vorfeld stattgefundener Test habe auch ergeben, dass das Wenden An der Gatower Heide problemlos möglich sei.
Die BVG wies außerdem darauf hin, dass solche Änderungen im Streckenverlauf normalerweise eine Vorlaufzeit von drei Monaten benötigten. Beim Ritterfelddamm mussten sie weitaus schneller auf den Weg gebracht werden.
Die Bauarbeiten sollen mit dem Ende der Sommerferien abgeschlossen werden. So ist es zumindest geplant. Bisher würden sie gut vorangehen, war zuletzt aus dem Bezirksamt zu hören.
Umleitung für Umbau der Pichelsdorfer Straße
Ende Juni hat die Umgestaltung der Pichelsdorfer Straße begonnen. Die Arbeiten finden zunächst im Bereich zwischen Wilhelmstraße und Metzer Platz statt. Er ist für den Fahrzeugverkehr gesperrt, die Umleitung verläuft über die Adam- und Wilhelmstraße. Das gilt auch für die Busse.
Die Pichelsdorfer Straße soll hier und in zwei weiteren Bauabschnitten unter anderem neue Gehwegvorstreckungen, weitere Bäume und mehr Fahrradabstellplätze bekommen. Das Ziel ist mehr Aufenthaltsqualität und damit eine größere Attraktivität.
Bis es so weit ist, hat das aber einige Auswirkungen, vor allem für Gewerbetreibende. Geschäftsleute, die nachweisen können, dass sie wegen der Baustelle mit massiven Umsatzeinbußen konfrontiert sind, können finanzielle Unterstützung bei der Senatsverwaltung für Wirtschaft beantragen (Infos: www.wilhelmstadt-bewegt.de). Der erste Bauabschnitt in der Pichelsdorfer Straße soll bis zum Jahresende fertig sein.
Am Hohenzollernring werden zwischen Galenstraße und Falkenseer Chaussee ab 19. Juli die Arbeiten für einen neuen Rad- und Gehweg beginnen. Nach Angaben von Baustadtrat Frank Bewig (CDU) habe die 600 Meter lange Strecke eine durchgehende Breite von vier Metern. Sie ersetze die bisher zwischen Borchertweg und Galenstraße vorhandenen Schotterwege für Fußgänger sowie den alten, schmalen und inzwischen unebenen Radweg, der dicht an der Fahrbahn verlaufe. Beide würden verschwinden und die Grünfläche ergänzt. Außerdem werde der Geh- und Radweg mit 33 neuen Lichtmasten beleuchtet. Er ende aber wegen der vom Senat geplanten Radschnellwegeverbindung zunächst am Borchertweg. Die Bauzeit wird mit etwa vier Monaten angegeben. Und die Gesamtkosten auf rund 480 000 Euro beziffert.
Mit Stau stadteinwärts ist zu rechnen
Auch an der Falkenseer Chausse wird in den kommenden vier Monaten ein Radweg angelegt. Es handelt sich dabei um das bisher nicht vorhandene Teilstück zwischen Zeppelinstraße und Germersheimer Weg. Außerdem wird die Bushaltestelle Falkenseer Chaussee/Zeppelinstraße barrierefrei umgebaut.
Die Arbeiten starten in mehren kleinen Teilabschnitten an der Kreuzung Falkenseer Chaussee und Zeppelinstraße. Sie werden auch einige Auswirkungen für andere Verkehrsteilnehmer haben. Statt drei steht in diesem Bereich vorübergehend nur eine Fahrspur zur Verfügung. Vor allem am Morgen ist deshalb mit Stau im Verkehr stadteinwärts zu rechnen. Außerdem wird die Bushaltestelle während der Bauarbeiten um etwa 100 Meter nach Westen verlegt. Sie befindet sich in Höhe Falkenseer Chaussee 260. Ebenso erhält die über die Zeppelinstraße verkehrende Buslinie 130 eine zeitweise Ersatzhaltestelle in unmittelbarer Nähe. Der Radverkehr in östlicher Richtung wird über den Gehweg geführt. Fußgänger haben dort aber weiter Vorrang.
Schließlich wird im Germersheimer Weg eine 27 Meter lange Lagerfläche für Baugeräte und Baumaterial eingerichtet. Deshalb entfallen dort etwa zehn Parkplätze.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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