Konzept für Bus und Bahn: Verkehrsausschuss einigt sich auf Antrag

Umsteigen auf Bus und Bahn – sollen die Spandauer, statt ständig mit dem eigenen Auto zu fahren. Dafür muss aber ein Konzept her, meinen SPD und FDP. | Foto: Berit Müller
2Bilder
  • Umsteigen auf Bus und Bahn – sollen die Spandauer, statt ständig mit dem eigenen Auto zu fahren. Dafür muss aber ein Konzept her, meinen SPD und FDP.
  • Foto: Berit Müller
  • hochgeladen von Berit Müller

Spandau. Busse in kürzeren Takten, Verlängerungen der S- und U-Bahnlinien, eventuell sogar ein Tramnetz: Wenn es um den Öffentlichen Nahverkehr geht, sehen SPD und FDP eine Menge Handlungsbedarf – und wollen per Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vom Bezirksamt ein umfassendes Konzept. Darüber diskutierte jetzt der Verkehrsausschuss.

„Spandaus Bevölkerungszahl wächst stetig und die Auswirkungen auf den Straßenverkehr sind enorm“, heißt es in der Begründung des gemeinsamen Antrags, den die Bezirksverordneten in ihrer März-Sitzung in den Ausschuss für Bauen, Verkehr und Grünflächen überwiesen haben. „Um dafür zu sorgen, dass die Verkehrsteilnehmer vom Auto in die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen, ist die konzeptionelle Vorarbeit von großer Bedeutung.“ Das Konzept des Bezirksamts möge den Bedarf und die Möglichkeiten untersuchen, so der Auftrag – und zwar für die Anbindung Spandaus ans Berliner Straßenbahnnetz, eine Verbesserung des Busverkehrs und die Verlängerungen der Linien S5, U2 und U7.

Senat ist Ansprechpartner - Antragstext geändert

Gleich zu Beginn der Aussprache im Ausschuss am 16. Mai signalisierten die anderen Fraktionen, das Anliegen im Grunde zu teilen. Sebastian Sperling (Bündnis90/Die Grünen) schlug jedoch vor, die „Prüfung weiter anzulegen“ und die zuständige Senatsverkehrsverwaltung einzubeziehen. Beate Christ von der CDU ging noch weiter: „Wir sind uns doch völlig einig, dass ein solches Konzept her muss – aber das Bezirksamt ist in dieser Sache doch überhaupt nicht der Ansprechpartner. Alle Zuständigkeiten liegen beim Senat.“ Die BVV könne dem Bezirksamt also höchstens einen Prüfauftrag erteilen. Gerd Freitag vom Bezirksmanagement der Berliner Verkehrsbetriebe, der als Experte und Ansprechpartner mit im Ausschuss saß, konnte das nur bestätigen. „Wir waren schon ein wenig verwirrt über den Antrag.“ Seitens der BVG sicherte Freitag indes Unterstützung zu, sollte sich der Ausschuss auf einen Wortlaut einigen, der die Zuständigkeiten korrigiere. Auf Vorschlag von Burgunde Grosse (SPD) nahmen die Faktionen eine kurze Auszeit, während dieser sie sich auf einen geänderten Antragstext verständigten. Das Bezirksamt wird nun beauftragt, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass „unter Einbeziehung des Bezirksamtes Spandau“ ein Konzept für den öffentlichen Personen-Nahverkehr erstellt wird. In der geänderten Fassung wurde der Antrag im Ausschuss einstimmig beschlossen. bm

Umsteigen auf Bus und Bahn – sollen die Spandauer, statt ständig mit dem eigenen Auto zu fahren. Dafür muss aber ein Konzept her, meinen SPD und FDP. | Foto: Berit Müller
Ein Verkehrskonzept für Spandau muss her: Darüber sind sich die Fraktionen der Bezirksverordnetenversammlung einig. Das Bezirksamt soll sich nun dafür einsetzen. | Foto: Berit Müller
Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 544× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 831× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 807× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.187× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.