Laternen brennen Tag und Nacht: SPD-Politiker moniert Energieverschwendung

Spandau. Klimafreundlich geht anders: In einigen Straßen der Siemensstadt, in Alt-Kladow und in der Gartenfelder Straße brennen noch die alten Gaslaternen – und zwar auch am helllichten Tag. Den Spandauer SPD-Abgeordneten Daniel Buchholz ärgert diese Energieverschwendung.

Grund fürs unnütze Leuchten am Tage sind fehlende Ersatzteile für die Gaslaternen. Das hat Umweltexperte Daniel Buchholz herausgefunden. Nicht nur Spandauer Kieze seinen betroffen. „Auf meine Nachfrage hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt bestätigt, dass das Problem quer durch alle Bezirke auftritt“, sagt der Abgeordnete. Ursache seien defekte Dämmerungsschalter, die die Leuchten automatisch an- und ausschalten sollen und das eben nicht mehr tun. „Es gestaltet sich inzwischen äußerst schwierig, für die alten Gaslaternen Ersatzteile zu beschaffen“, weiß Buchholz. „Zudem war die letzte Lieferung von Dämmerungsschaltern auch noch mangelhaft.“ 3000 neue Teile seien nun bestellt, mit deren Eintreffen rechne die Senatsverwaltung ab Mitte Juni.

Verantwortlich für die öffentliche Beleuchtung in der Stadt – und damit auch die Reparatur der Laternen – ist der Energieversorger Vattenfall. Das Unternehmen sieht laut Buchholz keine andere Möglichkeit, als die Lampen so lange brennen zu lassen, bis die neuen Schalter da sind. Das erfordere die Verkehrssicherheit.

Steuerzahler wird nicht zur Kasse gebeten

Immerhin: Den Steuerzahler belastet die Energieverschwendung nicht. „Vattenfall trägt die Kosten der Tagesbeleuchtung, denn abgerechnet wird nach dem vertraglich vereinbarten Brennzeitenkalender“, erläutert Buchholz. „Das Ärgernis muss trotzdem schnellstens abgestellt werden. Jeden Monat gelangen mehrere Tonnen des Klimakillers Kohlendioxid unnötig in die Berliner Luft. Es zeigt sich erneut, dass die Umstellung auf moderne Leuchtmittel wie LED dringend geboten ist.“, beschließt Buchholz seinen Appell. bm

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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