Drei Tramlinien für Spandau
Nahverkehrsplan des Senats löst Pro und Contra aus

In seinem Entwurf zum Nahverkehrsplan treibt der Senat auch den Straßenbahnausbau voran. Für Spandau sollen drei Strecken realisiert werden – jedoch nicht vor 2026.

Der Senat will neben U- und S-Bahn auch das Tramnetz massiv ausbauen. So sieht es der Entwurf zum Nahverkehrsplan 2019 vor, den die Senatsverkehrsverwaltung jetzt vorgelegt hat. Für Spandau sind drei Tramstrecken vorgesehen. Zwei sollen zwischen 2026 und 2030 realisiert werden: vom Rathaus Spandau über vier Kilometer ins Falkenhagener Feld und über drei Kilometer zur Heerstraße Nord.

Diese Strecken listet der Nahverkehrsplan als „vordringlich“, allerdings unter Vorbehalt, da erst die Ergebnisse der U-Bahn-Untersuchungen abgewartet werden sollen. Denn statt der Tram wollte der Senat in Spandau eigentlich die U2 und U7 verlängern. Zumindest gab es diese Pläne bis zum Regierungswechsel 2016.

Ab 2031 soll das Rathaus mit der Straßenbahn an den Bahnhof Jungfernheide angeschlossen werden. Für die drei Tramstrecken kalkuliert der Senat eine Bauzeit von vier Jahren.

IRPOST sieht sich bestätigt

In Spandau sind die Meinungen zum Nahverkehrsplan des Senats unterschiedlich. Die „Initiative PRO Spandauer Tram“ (IPROST) begrüßt ihn als „wichtigen Schritt für ein realistisches Come Back der Straßenbahn in Spandau“. „Damit sind unsere seit April intensivierten Bemühungen für ein separates Inselnetz erfolgreich gewesen“, kommentiert Elmas Wieczorek, Bezirksverordnete der Grünen und Gründungsmitglied der IPROST. Die ersten Ausbauetappen für dieses Inselnetz seien das Westnetz vom Rathaus Spandau in die Großsiedlung Falkenhagener Feld und das Südnetz vom Rathaus zur Heerstraße Nord.

Die Spandauer CDU spricht dagegen von einer „politischen Luftnummer“. Wer konkrete und belastbare Zahlen und Fakten erwartet habe, werde enttäuscht, kritisiert CDU-Chef Kai Wegner. „Unabhängig von der Frage des U-Bahnausbaus gibt der Entwurf auch keine Antworten auf eine bessere Anbindung des Spandauer Südens.“ Verkehrspolitisch sei dem Bezirk mit der Tram nicht geholfen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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