Zwei tödliche Radunfälle
Polizei sucht Zeugen, der ADFC hält eine Mahnwache ab
Innerhalb von knapp drei Stunden sind am 17. August zwei Fahrradfahrerinnen bei Verkehrsunfällen tödlich verletzt worden.
Zunächst wurde gegen 11.15 Uhr eine 66 Jahre alte Frau an der Ecke Brüder- und Pichelsdorfer Straße von einem Transporter erfasst. Sie starb wenig später im Krankenhaus.
Gegen 13.50 Uhr stieß an der Kreuzung Altstädter Ring und Seegefelder Straße ein Auto mit einer 82-jährigen Radfahrerin zusammen. Die Rentnerin erlag noch am Unfallort ihren Verletzungen.
Polizei bittet um Hinweise
Für beide Unglücksfälle sucht die Polizei noch nach weiteren Zeugen. Beim Hergang in der Brüderstraße interessiert vor allem, ob das Unfallopfer auf ihrem Rad die Fahrbahn überqueren wollte oder es geschoben hat. Weitere Angaben zur Fahrtrichtung der getöteten 82-Jährigen werden in Zusammenhang mit dem Zusammenstoß am Altstädter Ring erbeten. Hinweise bitte an den Verkehrsermittlungsdienst der Direktion 2 in Alt-Moabit 5a. 46 64 27 28 00. Oder an jede andere Polizeidienststelle.
An die Frauen wurde am 19. August mit Mahnwachen sowie einem Trauermarsch zwischen den beiden Unfallstellen gedacht. Auch sie seinen Opfer der „Auto gerechten Stadt“ geworden, wurde unter anderem beklagt. 85 Prozent aller Leidtragender bei Kollissionen im Straßenverkehr wären Fußgänger oder Radfahrer. Verwiesen wurde auch darauf, dass der Altstädter Ring schon lange als Spandaus Unfallschwerpunkt Nummer eins gelte.
Laut Polizei sind, eingerechnet dieser beiden Toten, 2020 in Berlin bereits 38 Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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