Ausschuss lehnt Vorschlag der Grünen ab
Radler müssen runter vom Sattel

Vielleicht ist die Schrift zu klein. Oder es gibt zu viele Ausnahmen. An die Fahrverbote hält sich jedenfalls nicht jeder.  | Foto: Ulrike Kiefert
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Radfahrer müssen in der Altstadt auch künftig vom Sattel steigen, wenn es vorgeschrieben ist. Der Verkehrsausschuss hat es abgelehnt, den Radverkehr zusammen mit dem Lieferverkehr zu erlauben.

Die Altstadt ist Fußgängerzone. Oder doch nicht? Wer täglich über den Marktplatz läuft, dem kommen da erhebliche Zweifel. Autos rollen rechts und links, egal zu welcher (Un)Zeit, parken mitten auf dem Platz oder fahren gefährlich dicht an einem vorbei. Auch Radfahrer düsen hin und wieder unverfroren übers Pflaster. Einsicht? Fehlanzeige.

Dabei ist der wenige zulässige Verkehr ganz klar geregelt. Der Lieferverkehr für die Geschäfte darf die Fußgängerzone täglich von 19 Uhr abends bis 11 Uhr morgens befahren. Radfahrern ist das montags bis sonnabends von 19 bis 9 Uhr sowie den ganzen Sonntag über erlaubt. Und so soll es auch bleiben, hat der Verkehrsausschuss entschieden. Warum war das Votum nötig? Weil die Grünen die Radfahrzeiten in der Fußgängerzone an die Zeiten des Lieferverkehrs anpassen wollten. Denn die Fraktion sieht die Radfahrer unfair behandelt. Wenn vormittags um 10 Uhr ein Kleinlaster durch die Altstadt fahren darf, warum dann nicht auch ein Radfahrer mit seinem Einkauf?

„Weil Fußgänger in der Altstadt immer Vorrang haben“, lautete das einhellige Gegenargument der anderen Fraktionen im Verkehrsausschuss. Eher müsse man den Radverkehr einschränken als noch mehr Radfahrer zuzulassen, argumentierte Jochen Anders von der SPD-Fraktion. In das gleiche Horn stieß die CDU. Schließlich hielten sich viel zu viele Radfahrer nicht an das Fahrverbot und auch nicht alle achteten auf die Fußgänger. Was den Lieferverkehr betrifft, so sei es den Bezirksverordneten damals durchaus schwer gefallen, ihn zuzulassen, sagte Beate Christ. „Aber ohne den würden die vielen Geschäfte in der Altstadt nicht überleben.“ Auch Seniorenvertreter Peter Apitius plädierte dafür, den Radverkehr in der Fußgängerzone mit Blick auf die Senioren eher zu beschränken statt auszuweiten. Am Ende lehnte der Ausschuss den Antrag der Grünen ab. Über das Fehlverhalten der vielen Autofahrer wurde indes nicht diskutiert – zumindest diesmal nicht.

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Ulrike Kiefert aus Mitte

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