Transportfahrten zum Nulltarif: Bezirk will kostenlos Lastenfahrräder verleihen
Sie sind schnell, sauber und deutlich preiswerter als ein Auto. Darum will der Bezirk an zehn Standorten Ausleihstationen für Lastenfahrräder einrichten.
Das Pilotprojekt heißt „fLotte-kommunal“ und soll im Juni starten. Im August, also nach den Sommerferien, könnten dann die ersten öffentlichen Ausleihstationen in Spandau eröffnen. Die genauen Standorte stehen laut Bezirksamt noch nicht fest. Sehr wahrscheinlich werden es aber kommunale Einrichtungen wie Kitas, Bibliotheken oder Stadtteilzentren sein.
Spandau hat das Pilotprojekt gemeinsam mit Lichtenberg und dem ADFC auf den Weg gebracht. Die zwei Modellbezirke statten die Verleihstationen aus, der ADFC wartet, repariert und versichert die Lastenräder. Die können dann für maximal drei Tage kostenfrei ausgeliehen werden. „Wir wollen damit erreichen, dass mehr Menschen unkomplizierten Zugang zu Lastenfahrrädern erhalten, denn uns liegt die nachhaltige Mobilität am Herzen“, sagt Baustadtrat Frank Bewig (CDU).
800 Kilogramm CO₂ könne jährlich gespart werden
Lastenräder sind vielfältig einsetzbar. Mit ihnen lassen sich Pakete, Einkäufe oder andere schwere Sachen transportieren. Auch Kinder bis zum Alter von sechs Jahren nimmt das Fahrrad Huckepack. Wer täglich Lastenfahrrad fährt, spart laut Expertenmeinung bis zu 800 Kilogramm CO₂ jährlich ein. Und die Familienkutsche ist kostengünstiger als ein Auto.
Der Senat fördert die Anschaffung und Betreuung der Ausleihen. Eine Förderzusage steht laut Bezirksamt bisher aber noch aus. Darüber hinaus fördert das Land Berlin die Neuanschaffungen von Lastenfahrrädern 2018 mit insgesamt 130.000 Euro für Privatpersonen und mit 70.000 Euro für Unternehmer oder Freiberufler. Für ein elektrisches Lastenfahrrad gibt Berlin bis zu 1000 Euro dazu, ohne Elektromotor maximal 500 Euro.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.