Blechschäden mit höchstem Anteil
Unfallzahlen in Spandau leicht gesunken

Mahnwache für die Radfahrerin, die am 17. August 2020 an der Kreuzung Altstädter Ring/Seegefelder Straße ums Leben gekommen ist.  | Foto: Thomas Frey
  • Mahnwache für die Radfahrerin, die am 17. August 2020 an der Kreuzung Altstädter Ring/Seegefelder Straße ums Leben gekommen ist.
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Zuerst die gute Nachricht. Die Zahl der Straßenverkehrsunfälle ist in Spandau im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Insgesamt waren es 7724 und damit rund 100 weniger als 2019.

Den größten Anteil an den Unfällen haben leichte Blechschäden, aber eben nicht nur. 745 Menschen wurden 2020 bei Zusammenstößen leicht, 294 schwer verletzt. Und es gab vier Unfalltote. Diese und weitere Angaben finden sich in den Antworten der Senatsinnenverwaltung auf eine schriftliche Anfrage der SPD-Abgeordneten Bettina Domer. Dort aufgelistet sind auch die Unfallschwerpunkte im Bezirk.

Auf Platz eins dieser Negativliste steht die Kreuzung Brunsbütteler Damm, Kloster- und Ruhlebener Straße. Insgesamt 92 Mal hat es an dieser Stelle gekracht – statistisch gesehen also an knapp jedem dritten Tag. Ähnlich wie an der Einmündung Neuendorfer Straße/Falkenseer Platz, wo es 91 Kollisionen gab, gefolgt von der Kreuzung Altstädter Ring, Carl-Schurz-, Kloster- und Seegefelder Straße sowie Stabholzgarten mit insgesamt 76 Unfällen. An dieser Kreuzung kam erst im August eine Radfahrerin ums Leben. Mit etwas Abstand folgen die Kreuzungen Nonnendammallee, Paulstern- und Otternbuchtstraße mit 45 Zusammenstößen und Nonnendammallee, Ecke Rohrdamm mit 42 Unfällen sowie der Altstädter Ring mit seinen Abzweigen Moritzstraße (42) und Falkenseer Platz (41) auf den weiteren Rängen der Statistik.

Problemfall E-Scooter

Im vergangenen Jahr tauchten auch die E-Scooter zum ersten Mal verstärkt in der Verkehrserhebung auf. Sie waren an 31 Zusammenstößen beteiligt, bei denen es 18 leicht- und zwei schwer verletzte Personen gegeben hat. In 82 Prozent der Fälle seien die Scooter-Lenker die Hauptverursacher der Unfälle gewesen, in 38 Prozent hätten sie sich unerlaubt vom Unfallort entfernt.

An einigen Unfallschwerpunkten soll es laut Senatsinnenverwaltung bald auch bauliche Veränderungen geben. Auf der Nonnendammallee/Ecke Rohrdamm sollen die Markierungen und die Rotunterlegung der Furten erneuert werden, um das Linksabbiegen sicherer zu machen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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