Stopp für Radschnellwege
Von drei Radschnellwegen durch Spandau soll nur die Route Tiergarten-Spandau weiter geplant werden

Entlang der Heerstraße soll die Radschnellverbindung "West-Route" verlaufen. Dieses Vorhaben ist zumindest noch nicht völlig gestoppt. | Foto:  Thomas Frey
  • Entlang der Heerstraße soll die Radschnellverbindung "West-Route" verlaufen. Dieses Vorhaben ist zumindest noch nicht völlig gestoppt.
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Der Senat hat einen Stopp nahezu aller der ursprünglich zehn vorgesehenen Berliner Radschnellverbindungen ausgesprochen. Lediglich ein Projekt soll weiter verfolgt werden, dazu zwei weitere zumindest in der Planung bleiben.

Zu den beiden noch nicht vollständig aufgegebenen Radschnellwegen gehört die sogenannte West-Route vom S-Bahnhof Tiergarten. Sie endet/beginnt an der Stadtgrenze in Staaken oder sogar erst/schon auf Brandenburger Gebiet und hat eine Streckenlänge von mehr als 15 Kilometer. Am Bahnhof Tiergarten verläuft die Trasse außerdem nach Osten bis nach Marzahn-Hellersdorf. Diese Route ist die zweite, die noch nicht vollständig eingefroren wurde. Zudem wird am Bau des Radschnellweges durch den Grunewald festgehalten.

Auch wenn für die West-Route das Signal nicht auf Rot, sondern auf Gelb gestellt wurde, bedeutet dies für das Vorhaben, dass es, wenn überhaupt, erst in vielen Jahren realisiert wird. Der Unterschied zu den meisten anderen Radschnellwegen besteht nur darin, dass die Pläne nicht vollständig auf Eis gelegt wurden.

Zu den aktuell aufgegebenen Strecken gehört die als „Mitte - Tegel - Spandau“ bezeichnete Route. Sie sollte über gut 14 Kilometer vom Hauptbahnhof überwiegend entlang des Berlin-Spandau Schifffahrtskanals vorbei am ehemaligen Flughafen Tegel bis nach Hakenfelde führen. „Gute Verknüpfungen“, etwa zum Radschnellweg Berlin-Kopenhagen, könnten dadurch entstehen, hieß es auf der Webseite der landeseigenen infroVelo GmbH, der Beauftragten für die Fahrradautobahn-Projekte. Diese Eigenschaft wird auch dem vorgesehenen Radschnellweg Nummer acht attestierte, der am Jakob-Kaiser-Platz beginnen und sich über die Nonnendammallee zur Falkenseer Chaussee ins Falkenhagener Feld erstrecken sollte.

Damit bleiben von drei Radverbindungen, die zuletzt Spandau berührten, im besten Fall eine übrig. Ursprünglich waren es sogar vier. Aber bereits 2022 wurde die zunächst vorgesehene Strecke vom Spandauer Damm zur Freiheit aufgegeben.

Der Senat begründet den aktuellen Stopp vor allem mit der angespannten Haushaltslage. Zudem wurde bereits im vergangenen Jahr deutlich gemacht, dass im Zuge des sogenannten Radwegemoratoriums auch die Schnellverbindungen auf den Prüfstand gestellt werden.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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