Zu viele Lücken in der Spur: Ärgernisse im Busverkehr beschäftigen Bezirksverordnete

Spandau. Überfüllt, verspätet, zu selten: Wenn es um den Busverkehr auf Spandaus Straßen geht, sind Beschwerden programmiert. Ein wenig Besserung ist in Sicht.

Mit einem Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) will die SPD-Fraktion eines der Probleme in Angriff nehmen: So soll sich das Bezirksamt dafür einsetzen, dass bestehende Busspur-Lücken geschlossen werden – vor allem auf der Hauptverbindung zwischen Spandau und Charlottenburg, von der Straße Am Juliustrum zum Spandauer Damm. Weil die Busspur dort nicht durchgehend gelte und mitunter auch von LkW genutzt werden dürfe, würden die Busse Zeit und damit ihren Vorteil gegenüber dem Individualverkehr einbüßen, heißt es in der Begründung.

Nicht nur auf den Berufsverkehr beschränken

Den Antrag hatten die Bezirksverordneten in ihrer jüngsten Sitzung in den Ausschuss für Bauen, Verkehr und Grünflächen überwiesen, wo er am 21. März diskutiert wurde. „Es geht uns vor allem darum, die zeitlichen Widmungslücken zu schließen“, erläuterte der Ausschussvorsitzende Jochen Liedtke (SPD). Die aktuelle Befristung auf den Berufsverkehr sorge dafür, dass beispielsweise der M45er in den übrigen Stunden wegen parkender Autos ständig die Spur verlassen müsse. „Werkstags stehen die Busse dann ab Ruhleben im Stau.“ Seitens der anderen Fraktionen gab’s keine Einwände gegen den SPD-Antrag. „Das Thema beschäftigt uns schon lange“, sagte CDU-Sprecherin Beate Christ. „Wir wünschen natürlich ein durchgehendes Busspurnetz. Aber ich wage kaum zu hoffen, dass sich mal etwas bewegt.“ Wenig Zuversicht zeigte auch Gerd Freitag vom Bezirksmanagement der Berliner Verkehrsbetriebe, der als Experte regelmäßig in den Ausschuss eingeladen ist. „Wenn das gelingt, bekommen Sie eine Ehrentafel in unserer Verwaltung. Die Kollegen können oft kaum den Fahrplan einhalten.“

Gerd Freitag hatte auch gute Nachrichten im Gepäck: Aufgrund deutlich gestiegener Fahrgastzahlen plane die BVG für diverse Buslinien dichtere Takte, teilte er mit. Bereits ab April fahre der 237er in den Stoßzeiten häufiger. Und ab Dezember wollen die Verkehrsbetriebe auf weiteren Strecken mehr Busse einsetzen. Im Gespräch seien unter anderem die Linien 136, 236, X49, X34, M32 und M49.bm

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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