Die fünfte Generation steht schon bereit
Juwelier und Optik-Brose in der Altstadt Spandau feiert 135-jähriges Bestehen

Brillen-Schleiferei und Uhren Wilhelm Brose. Ein Foto des Geschäfts aus der Anfangszeit.  | Foto:  Privat
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  • Brillen-Schleiferei und Uhren Wilhelm Brose. Ein Foto des Geschäfts aus der Anfangszeit.
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In Spandau gibt es noch immer einige Traditionsbetriebe. Einer der bekanntesten ist das Juwelier- und Optikgeschäft Brose in der Breite Straße 23. Es feiert in diesem Jahr seinen 135. Geburtstag.

Die Geschichte beginnt vor 135 Jahren mit Wilhelm Brose und seiner Frau Martha. Sie eröffnen am 9. November 1889 an der Breite Straße eine Brillenschleiferei und ein Uhrmachergeschäft. An der Adresse hat sich bis heute nichts geändert. Und seit der Gründung ist Brose im Familienbesitz.

1918 tritt Friedrich Brose, Sohn des Gründerpaars in das Unternehmen ein. Der gelernte Uhrmacher und Optikermeister legt den Grundstein für den Geschäftsbereich Optik. Ihm folgen nach dem Zweiten Weltkrieg Tochter Renate und ihr Ehemann Walther Germershausen. Renate Brose-Germershausen ist 1948 eine der ersten Frauen in Deutschland, die ihre Meisterprüfung als Optikerin ablegte. 1982 sorgt sie mit dem Einrichten des Glockenspiels am Brose-Haus für eine bleibende Attraktion in der Altstadt.

Katrin Germershausen wiederum, jüngstes Kind von Renate und Walther Germershausen, lernt den Beruf der Goldschmiedin und schließt ihre Ausbildung mit der Meisterprüfung in Pforzheim ab. Sie ergänzt das Unternehmen damit nach Optik und Uhrmacherei um ein weiteres Standbein. Nach ihrem Einstieg in den Betrieb baut Katrin Germershausen den alten Pferdestall zur Schmuckgalerie um und eröffnet 1987 die „Galerie Spandow“. Eine weitere Neugründung gibt es sieben Jahre später mit dem Kunstsalon. Dort finden regelmäßig Ausstellungen, Lesungen, Konzerte oder Comedy statt. Seit 2002 ist Katrin Germershausen die Chefin und steht damit für die vierte Generation der Familie seit der Gründung 1889. Bereits seit mehr als zehn Jahren im Geschäft ist inzwischen auch ihre Tochter Mia-Phyllis Liefer-Germershausen, und damit die fünfte Generation.

135 Jahre Firmengeschichte, ist das noch zu toppen? Ja, denn der mit Abstand älteste noch bestehende Betrieb in Spandau ist mehr als 400 Jahre alt. Es handelt sich um die „Privilegierte Adler-Apotheke“ an der Carl-Schurz-Straße 39 in der Altstadt. Deren Privileg, also die Geschäftserlaubnis, stammt aus dem Jahr 1613.

Auch die Familienbäckerei Rösler ist älter als Brose, sie wurde im Jahr 1878 gegründet. Allerdings damals in Schwiebus in Niederschlesien im heutigen Polen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Familie zunächst in den Ostteil von Berlin und über Neukölln 1954 nach Spandau. Nach kurzer Zeit in Tiefwerder befand sich die Bäckerei lange in der Breite Straße 63, ehe sie 1986 in die Falkenseer Chaussee 194 zog.

An das Jubiläum wird schon am Sonnabend, 31. August 2024, in der Zeit von 12 bis 19 Uhr mit einer Hausmesse in den Räumen des Geschäfts erinnert

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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