75 Beschäfigte behalten ihre Arbeitsplätze
Karstadt-Standort in der Altstadt Spandau gerettet

Verantwortliche von Karstadt, des Eigentümers des Grundstücks in Spandau und unter anderem Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey und Spandaus Bürgermeister Frank Bewig waren zum Verkünden des Ergebnisses in die Spandauer Kartstadt-Filiale gekommen.  | Foto:  Thomas Frey
  • Verantwortliche von Karstadt, des Eigentümers des Grundstücks in Spandau und unter anderem Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey und Spandaus Bürgermeister Frank Bewig waren zum Verkünden des Ergebnisses in die Spandauer Kartstadt-Filiale gekommen.
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Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof wird sechs weitere Standorte bundesweit fortführen, die eigentlich geschlossen werden sollten. Zu ihnen gehört auch die Spandauer Filiale in der Carl-Schurz-Straße. Das Ergebnis wurde an diesem Freitag bekanntgegeben.

Die Rettung von Karstadt in der Altstadt war das Ergebnis intensiver Verhandlungen in den vergangenen Wochen, die vor allem von Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) initiiert und vorangetrieben wurden. Frau Giffey habe alle zusammengebracht, formulierte Galeria-Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus. Ebenfalls stark involviert war auch der Bezirk und namentlich Bürgermeister Frank Bewig (CDU). Ein wichtiges Ergebnis für den Weiterbetrieb war eine Einigung mit dem Eigentümer der Immobilie, der Bayerischen Versicherungskammer.

Sie habe sehr schnell das Gefühl bekommen, dass es in Spandau noch Chancen für einen Erhalt gebe, erklärte die Senatorin. Sie stellte gleichzeitig klar, dass der Einsatz von Land und Bezirk nicht mit finanziellen Zusagen verbunden gewesen sei. Was es aber weiter geben soll, sei eine Unterstützung bei der Zukunft von Karstadt. Etwa bei möglichst schnellen Genehmigungen sollte es beispielsweise bauliche Veränderungen geben.

Dass sich auch bei einem Weiterbetrieb nicht nur in Spandau etwas ändern wird, war ebenfalls bereits in den vergangenen Wochen deutlich geworden. Was genau, dazu wollten sich die Verantwortlichen am 7. Juni noch nicht öffentlich äußern. Natürlich gebe es dafür Pläne, machte der Galeria-Vorstandsvorsitzende Olivier Van den Bossche deutlich. Das Ziel sei, die Zukunft der Warenhäuser dauerhaft zu sichern.

Ideen, wie das am Standort in der Carl-Schurz-Straße erreicht werden kann, sind zum Beispiel andere Anbieter zu integrieren, verschiedene Nutzungen vorzusehen. Die Filiale soll ein Anziehungspunkt für alle Altersgruppen werden. Auch ein Restaurant oder Lebensmittelgeschäft erwähnte Franziska Giffey. Beides hat es dort bis vor einigen Jahren gegeben.

„Ein guter Tag für Spandau“, sagte Frank Bewig über das Ergebnis. Ein guter Tag auch für die aktuell 75 Beschäftigten der Filiale. Mit dem Weiterbetrieb sind ihre Arbeitsplätze gesichert. Alle würden auch gebraucht, sagte Filialleiterin Marit Kretschmar. Als ihnen das Ergebnis mitgeteilt wurde, seien einige Tränen geflossen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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