Ein Problem, aber keine Lösung in Sicht
Klagen über mangelnde Vielfalt beim Lebensmittelangebot in der Altstadt

Ein Vollsortiment an Lebensmitteln gibt es in der Altstadt nur bei Edeka am Markt. | Foto:  Thomas Frey
  • Ein Vollsortiment an Lebensmitteln gibt es in der Altstadt nur bei Edeka am Markt.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

In der Altstadt gibt es Fachgeschäfte aller Art. Auch viele Lokale und andere Verköstigungsstätten, aber nur einen Lebensmittel-Nahversorger mit Vollsortiment. Gerade ältere Spandauer vermissen einen Discounter in fußläufiger Entfernung.

Der einzige Lebensmittelladen heißt Edeka, befindet sich am Markt, ist relativ klein, aber fast immer gut besucht. Bis Herbst vergangenen Jahres existierte auch noch die Lebensmittelabteilung bei Karstadt. Die war sehr groß, aber meist wenig frequentiert.

Keine Lebensmittel mehr bei Karstadt,
Real in den Spandau Arcaden geschlossen

Schon vor dem Ende des Karstadt-Angebots gab es immer wieder Klagen über zu wenig Supermärkte oder Discounter in der Altstadt. In den vergangenen Wochen machten Leser des Spandauer Volksblatts erneut auf dieses Problem aufmerksam. Auch mit Verweis darauf, dass der bisherige Real-Markt in den Spandau Arcaden ebenfalls seit Ende 2020 geschlossen ist und derzeit umgebaut wird.

Es sind vor allem ältere Menschen, die sich als Leidtragende sehen. Ohne Auto und auch nicht mehr durchgehend gut zu Fuß, seien sie auf Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe angewiesen. Das alles ist auch dem Altstadtmanagement bekannt. Eine Lösung erweist sich allerdings weiter als schwierig.

Oft sind die Ladenflächen
in der Altstadt zu klein

Zum einen schon deshalb, weil natürlich jeder Eigentümer einer Gewerbefläche nach seinen eigenen Vorstellungen vermieten kann, erinnert das Altstadtmanagement. Auf eine entsprechende Nutzung bei freien Flächen könne nur indirekt eingewirkt werden Das passiere ebenso wie der Versuch, Supermarktbetreiber zum Einrichten einer Dependance in der Altstadt zu animieren. Sie hatten aber bisher wenig Aussicht auf Erfolg, weil es ein grundsätzliches Problem gibt. Denn die Ladenareale in der Altstadt sind – sofern überhaupt vorhanden – zu klein, als dass sie für Lebensmittelketten lukrativ wären. Spätestens bei der aufgerufenen Quadratmeterzahl schwinde das Interesse. Dazu kämen dann noch Fragen wie etwa mögliche Investitionen für einen Umbau oder ob die Anlieferung großer Mengen an Waren ohne Weiteres möglich ist.

Als einzige Fläche, wo ein Nahversorger eventuell möglich wäre, biete sich derzeit nur das Karstadt-Untergeschoss an. Das werde auch versucht. Aber bisher noch ohne Ergebnis.

Dezentraler einkaufen?

Ansonsten bleibe vor allem der Hinweis auf das vorhandene, wenn auch außer bei Edeka dezentrale Lebensmittelsortiment in der Altstadt: Es gibt dort Obst- und Gemüsehändler ebenso wie Geschäfte für Back- oder Wurstwaren. Und nicht zu vergessen an vier Tagen in der Woche den Markt auf dem Markt und an weiteren zwei vor dem Rathaus.

Der ehemalige Real in den Spandau Arcaden soll übrigens im Oktober wieder eröffnen. Einziehen werde dort dem Vernehmen nach ebenfalls Edeka.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 230× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 196× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 579× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.171× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.