Plastiktüten müssen nicht sein: Markt in der Altstadt hilft der Umwelt
Spandau. Das Engagement der Vereinigung Wirtschaftshof Spandau gegen die umweltschädlichen Plastiktüten geht weiter.
Jana Korb balanciert sicher über den Marktplatz in der Altstadt. Die Stelzenlaufkünstlerin breitet ein riesiges Fischernetz aus, in dem sich Plastiktüten verfangen haben. Was auf dem Markt skurril und witzig aussieht, ist in der Wirklichkeit der Weltmeere tödlich: Immer mehr Plastikmüll gefährdet den Lebensraum unter anderem von Fischen.
Damit sich dies ändert, gibt es seit 2011 den Internationalen Plastiktütenfreien Tag am 3. Juli. Für die Zitadellenstadt reicht der eine Tag nicht aus. Das Bezirksamt mit der KlimaWerkstatt Spandau und die Vereinigung Wirtschaftshof Spandau haben bis zum 15. Juli Aktionswochen ausgerufen, mit denen der sich Jahrhunderte erhaltende Plastikmüll reduziert werden soll.
Und das lässt sich am besten ganz praktisch auf dem Havelländischen Land- und Bauernmarkt erproben, den die Vereinigung Wirtschaftshof montags, dienstags, donnerstags und freitags jeweils von 9 bis 19 Uhr auf dem Marktplatz der Altstadt ausrichtet.
Obst und Gemüse einfach in Papiertüten wickeln
„Vor allem die kleinen Hemdchentüten werden oft überflüssigerweise benutzt“, sagt die Vorsitzende der Vereinigung Wirtschaftshof Spandau, Gabriele Fliegel. Dabei lassen sich Obst und Gemüse genauso hygienisch und sicher in Papiertüten transportieren, die dann am besten in Stofftaschen zusammengepackt werden, die wiederum unbegrenzt bedruckt sind.
Den Kunden hilft damit auch der Behälter in Form eines Fisches auf dem Markt. Gut erhaltene und saubere Plastiktüten können dort hineingegeben werden, wer meint, eine brauchen zu müssen, kann sie wieder mitnehmen. So wird, mit Unterstützung der KlimaWerkstatt des Bezirksamtes, zumindest der Verbrauch von Plastiktüten gesenkt. Vor zwei Jahren zeichnete die Deutsche Umwelthilfe die Vereinigung Wirtschafshof für ihr vorbildliches Umweltengagement aus. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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