Viele Gäste anlocken
Spandau übernahm Tourismus-Information
Das Gotische Hau, Breite Straße 32 wurde in den vergangenen Monaten umgestaltet. Gleich hinter dem Eingang findet sich jetzt ein multimedialer Servicecenter mit Informationsschalter, Broschüren, Bildschirmanimationen zu Sehenswürdigkeiten und Souvenirs über oder made in Spandau.
Bisher betrieb die Veranstaltungsagentur Partner für Spandau die Tourist-Info mitten in der Altstadt. Seit Januar ist das Bezirksamt direkt für verantwortlich. Im Zuge dieses Wechsels fand der Umbau statt und mit dem Neustart nach Corona soll eine Offensive zur Gästewerbung gestartet werden.
Spandau solle in all seinen Facetten nahe gebracht und damit Besucher angelockt werden, machte Wirtschafts- und Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU) bei der Präsentation am 3. Juni deutlich. Denn der Bezirk habe eine Menge zu bieten. Wie entsprechende Angebote plus begleitendes Marketing großes Interesse wecken können, machte Hanke am Beispiel der Zitadelle deutlich. Zu Beginn seiner Amtszeit als Stadtrat 1992 wären pro Jahr rund 25 000 Menschen auf die Festung gekommen. Heute seien es jährlich etwa 750 000.
Es gebe aber auch noch andere, oft unbekannte oder versteckte sehenswerte Orte in Spandau. Der Bezirk könne mit Freizeitangeboten aller Art punkten. Außerdem würden viele Gäste einen Mehrwert für die lokale Wirtschaft und letztendlich für alle Bewohner bedeuten, betonte der Wirtschaftsstadtrat.
Um viele Menschen anzulocken, braucht es auch die Unterstützung der Städtewerber von visitberlin. Diese schätzen inzwischen die touristischen Potenziale von Außenbezirken wie Spandau. Die Touristik-Information ist ein wichtiger Angelpunkt, um diese Potenziale zu heben. Unter der Leitung von Sabrina Walther besteht das Team aus vier Personen, die in vier Sprachen beraten können. Sie gehören wiederum zum Verantwortungsbereich der Spandauer Tourismusbeauftragten Jana Friedrich.
Neben dem klassisches Inventar einer solchen Einrichtung bietet die Tourist-Info im Gotischen Haus auch regionale Produkte, Tickets und Touren an. Die Besucher können Tablets nutzen oder ihre mobilen Geräte laden. Für Kinder gibt es eine Spielecke mit Murmelbahn. Wer will, der kann sich auch im Garten erholen. Das Gotische Haus, übrigens das älteste noch erhaltene Bürgerhaus in Berlin, ist außerdem Ausstellungs- und Veranstaltungsort.
Für den Unterhalt gibt es in diesem Jahr 70 000 Euro aus der Bezirkskasse. Wie viel es im nächsten oder den nächsten Jahren sein wird, dies hängt von den aktuellen Haushaltsverhandlungen ab. Patrick Sellerie, der Leiter der Wirtschaftsförderung, hofft auf einen zumindest ähnlich hohen Betrag.
Tourist-Info im Gotischen Haus, Breite Straße 32, Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 17 Uhr, Telefon 333 93 88, E-Mail: info@visitspandau.de.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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