Tretminenferrari reinigt Altstadt: Neues Elektromobil sammelt Hundekot auf

Das E-Mobil – von den Fahrern liebevoll „Tretminenferrari“ genannt – saugt den Hundekot von den Straßen. | Foto: Niederberger Gruppe
  • Das E-Mobil – von den Fahrern liebevoll „Tretminenferrari“ genannt – saugt den Hundekot von den Straßen.
  • Foto: Niederberger Gruppe
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Spandau. Er ist geräuschlos, riecht nicht und wird von seinen Fahrer gern „Tretminenferrari“ genannt. Das Elektromobil fährt im Auftrag der BSR seit Januar durch den Bezirk und sammelt Hundekot ein.

Hundekot ist ein immer wiederkehrendes Problem. Tütenspender, Hundetoiletten, Auslaufgebiete und Kontrollgänge schaffen meist nur wenig Abhilfe. Als neue Idee ist in Spandau seit einigen Wochen ein Elektromobil der Niederberger Gruppe im Auftrag der BSR unterwegs. Es ist geruchs- und geräuschlos, beschleunigt in nur acht Sekunden von 0 auf 60 und hat eine Reichweite von rund 140 Kilometern. „Tretminenferrari“ nennen die Fahrer das Fahrzeug. Es sammelt die Hinterlassenschaften von Vierbeinern auf. Vor allem in der Altstadt befreit das Reinigungsfahrzeug den Marktplatz, Bürgersteige und Grünflächen von Hundekot.

Erfinder des Hundekotsammelfahrzeugs ist die Niederberger Gruppe GmbH & Co. KG , ein bundesweiter Gebäudereiniger mit Berlin-Sitz in Spandau. Für den Auftraggeber BSR reinigen die Niederberger mit vier E-Mobilen hauptsächlich in der Zitadellenstadt die Straßen. Diese Spezialfahrzeuge gibt es seit fast zehn Jahren – nur eben nicht elektrisch. „Mit den selbst entwickelten Spezialumbauten schlagen wir nun gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Wir entfernen mit ihm täglich bis zu fünf Tonnen der unappetitlichen Hinterlassenschaften und das vor allem lautlos und umweltschonend, ohne CO₂ zu erzeugen“, sagt Peter Hollmann, Betriebsleiter der Niederberger Berlin GmbH. Das kleine, wendige Reinigungsfahrzeug, das ein bisschen aussieht, wie ein zu groß geratener Staubsauger, stört damit weder den Wirtschaftsverkehr in Einkaufsstraßen noch Anwohner mit Motorenlärm.

"Betankt" wird nachts an der Ladestation

Das Fahrzeug wird aber nicht nur zum Aufsammeln von Hundekot genutzt, sondern auch zur Stadtreinigung. Denn der Fahrer leert auch öffentliche Mülleimer. Zum Entsorgen wird der nächstgelegene BSR-Hof angefahren. Zum Betanken des Fahrzeugs steuert der Fahrer zum Feierabend einfach die Ladestation auf dem Betriebshof an. Zusätzlich zu den vier Elektrofahrzeugen will der Gebäudereiniger weitere in seinen Fuhrpark aufnehmen beziehungsweise Altfahrzeuge gegen ein Elektro-Pendant ersetzen. „Elektromobilität ist nun einmal die Fortbewegung der Zukunft“, so Hollmann.

Das E-Mobil testete die Niederberger Gruppe seit Oktober 2015 im Prototyp. Die „Betaphase“ wurde im Januar 2017 abgeschlossen. Seitdem sind die Elektromobile täglich im Einsatz. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 707× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 996× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 965× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.323× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.