Umzug des Rathauses momentan ausgeschlossen
Was wird aus dem Galeria-Standort an der Carl-Schurz-Straße bei einer möglichen Schließung?

Traditionsstandort auf einem Filetgrundstück. Galeria Karstadt Kaufhof in der Altstadt. | Foto:  Thomas Frey
  • Traditionsstandort auf einem Filetgrundstück. Galeria Karstadt Kaufhof in der Altstadt.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Seit die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof Anfang des Jahres ihre dritte Insolvenz verkündet hat, wird darüber spekuliert, was dem Spandauer Kaufhausstandort wird.

Das Galeria Kaufhaus in der Carl-Schurz-Straße war über viele Jahre eine Art Anker für das Geschäftsleben in der Altstadt. Das ist Vergangenheit. Denn das Angebot wurde bereits in den vergangenen Jahren ausgedünnt. Erst verschwand 2020 die Lebensmittelabteilung im Untergeschoss. Im vergangenen Jahr schloss das bei vielen Menschen beliebte Restaurant in der Dachetage.

Ging es um Schließungen, spielte das Spandauer Kaufhaus aber bisher keine Rolle. Zuletzt schlossen infolge der zweiten Insolvenz vor knapp einem Jahr die Galeria-Häuser am Leopoldplatz in Wedding und in der Wilmersdorfer Straße in Charlottenburg. Jetzt könnte es aber auch die Carl-Schurz-Straße treffen.

Wie Bürgermeister Frank Bewig (CDU) in der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 31. Januar mitteilte, gibt es vonseiten des Bezirksamtes einen ständigen Austausch mit den Verantwortlichen vor Ort wie auch mit dem Altstadtmanagement. Aber die Entscheidung über Schließungen „fallen nicht lokal“. Deshalb werde er auch keine Prognose abgeben.

Auch mögliche „Gedankenspiele“, das derzeitige Planungsrecht für eine andere Nutzung der Immobilie zu ändern, wie sie die FDP-Fraktion in ihrer Großen Anfrage zu diesem Thema erfragte, verneinte der Bürgermeister.

In einer weiteren Frage wollten die Liberalen wissen, ob sich das Bezirksamt vorstellen könnte, diverse Arbeitsbereiche des Rathauses in dieses Objekt auszulagern? Das Bezirksamt könne sich grundsätzlich vieles vorstellen, erklärte Frank Bewig. Er wolle darüber nicht öffentlich spekulieren. Das Ziel sei, „den Standort vollumfänglich zu sichern“.

Das Thema Bürohaus im Galeria-Gebäude geisterte in den vergangenen Wochen immer wieder durch die Debatten. Die Frage steht zum Beispiel im Raum, wo die Mitarbeiter im Rathaus während der langjährigen Sanierung des Gebäudes untergebracht werden sollen. Auch gibt es die Idee, andere Dienstgebäude des Bezirksamtes aufzugeben und ins Galeria-Gebäude zu ziehen.

Das wird aber wahrscheinlich Wunschdenken bleiben. Frank Bewig erinnerte daran, dass der Haushaltsausschuss des Abgeordnetenhauses beschlossen hat, dass es grundsätzliche keine Neuerwerbungen für die Verwaltung geben soll. Zunächst müsste es deshalb von dort eine Befreiung geben. Und dann müsste das Land Berlin die Immobilie kaufen. Ein Umbau wäre ebenfalls nötig. Aktuell scheint das alles eher illusorisch.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

3 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 544× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 833× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 811× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.189× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.