Drei Künstler aus Havanna und Berlin stellen am Nachtalbenweg aus
"El vuelo de bronce" heißt so viel wie "der Flug der Bronze". Diesen poetischen Namen gab sich ein deutsch-kubanisches Künstlerprojekt, das sowohl in Berlin als auch in Havanna stattfand. Am Anfang stand die Begegnung von Alberto Lescay und Marco Flierl. Die beiden sind Bildhauer und Betreiber einer Kunstgießerei. Für sie ist es selbstverständlich, die Entstehung einer Bronzeplastik vom ersten Entwurf bis zur Patinierung als einen kontinuierlichen Prozess zu betrachten. Beide entwickelten die Idee, gemeinsam mit anderen Bildhauern an einem Projekt zu arbeiten, voneinander zu lernen und sich inspirieren zu lassen. So kam es auch zu einem Zusammentreffen der Kulturen. Künstler afro-kubanischer Herkunft trafen auf Bildhauer aus Berlin. Dabei zeigte sich, dass Formensprache und Philosophie der Künstler ganz unterschiedlich sind.
Einer, dem der Spagat zwischen den Kulturkreisen gelang, ist Eduardo Roca Salazar (Choco). Der Kubaner hat inzwischen alle Kontinente bereist. Das spürt man auch in seinen Kunstwerken. In Symposien tauschten sich die am Projekt beteiligen Künstler zwanglos aus. Und so entstand viel Neues und Überraschendes.
Dass die Arbeiten der drei Künstler nun den Berlinern präsentiert werden, ist Jürgen Form zu verdanken. Dieser ist neuer Eigentümer des Autohauses und will nebenher auch Kunst präsentieren. Dass er als erstes die Ergebnisse einer deutsch-kubanischen Künstlerfreundschaft ausstellt, hat seinen Grund. "Ich arbeitete selbst sechs Jahre lang in Kuba", erklärt er.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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