Ein See am Kletter-Tower: Freiraum-Pläne für die Tegel-Nachnutzung
Tegel. Das „Atelier LOIDL Landschaftsarchitekten Berlin GmbH“ hat den ersten Preis eines Wettbewerbs der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und der Tegel Projekt GmbH für die Gestaltung des öffentlichen Raums des Tegeler Flughafengeländes nach dem Ende des Flugbetriebs gewonnen.
Grüne Achsen, die von den Grenzen des Flughafen-Geländes zum Terminal führen, und ein See, der von den heutigen Straßenzufahrten dorthin begrenzt wird, sind die markantesten Merkmale der Loidl-Pläne. Dazu kommen am Rande der Wege Gastronomie und Bühnenflächen, die sowohl von Passanten zum Verweilen als auch für Freiluft-Veranstaltungen genutzt werden können. Nette Zutat: Der Tower könnte zum Kletterturm werden.
Im August 2015 haben die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und die Tegel Projekt GmbH einen Wettbewerb für die Gestaltung des öffentlichen Raums für den Campus von „Berlin TXL – The Urban Tech Republic’’ ausgelobt. Dieser wurde am 17. Dezember 2015 entschieden. Bei dem europaweit ausgeschriebenen Teilnehmerverfahren im Vorfeld haben sich 64 Landschaftsplanungsbüros und Planungsgemeinschaften aus dem In- und Ausland zur Teilnahme beworben. Am Wettbewerbsverfahren nahmen 17 Planungsbüros und Arbeitsgemeinschaften aus ganz Europa teil. Die Preissumme beträgt insgesamt 171.000 Euro.
„Mit dem Entwurf erhalten wir ein überzeugendes, tragfähiges, gut umsetzbares Konzept, das der Urban Tech Republic das gewünschte Profil geben wird“, sagte Staatssekretär Dr. Engelbert Lütke Daldrup (SPD).
Das Preisgericht lobte unter anderem „eine spannende Dramaturgie von urban bis naturnah“. Bei der Freiraumgestaltung des Campus sollte die Transformation des Standortes sichtbar und erlebbar werden. Für Flächen, die für die Nutzung der Beuth-Hochschule vorgesehen sind und in parallelen Planungsprozessen weiterentwickelt werden, sollten lediglich Ideen formuliert werden. So lassen die LOIDL-Leute es völlig offen, wie die Beuth-Hochschule den Innenraum des jetzigen Terminals nutzen wird.
Die Bau- und Realisierungskosten werden mit rund zehn Millionen Euro für gut 100.000 Quadratmeter veranschlagt. Die Realisierung der Freiraumplanung wird sich über mehrere Jahre erstrecken. Voraussetzung ist nach wie vor das Ende des Flugbetriebes. Staatssekretär Lütke Daldrup geht vom Jahr 2018 aus. Er glaubt, dass letztlich bis zu 1000 Unternehmen mit insgesamt rund 17.500 Beschäftigten später auf dem Areal aktiv sein werden. Im Kurt-Schumacher-Quartier sollen zudem 5000 Wohnungen entstehen. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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