Grüne wollen städtebauliche Veränderung
Weil nach Erfahrungen der Grünen der Einzelhandel in Tegel unter erheblichem Druck stehe, müssten jetzt Strategien entwickelt werden, wie die attraktive Mischung des Einzelhandels erhalten werden kann. Hierfür seien vor allem eine nachhaltige Vernetzung der Unternehmen untereinander, die Inszenierung von Aktionen zur Kundenbindung und die Umgestaltung der Berliner Straße in eine fahrrad- und fußgängerfreundliche Flanier- und Einkaufsmeile wünschenswert. Die Partei hat diese Vorstellung in dem Motto "Boulevard Berliner Straße" zusammengefasst.
Für den Ortsteil Tegel biete sich damit die einmalige Chance, den traditionellen Charakter als Flaniermeile des Berliner Nordens wieder stärker zu betonen. "Damit dieses Konzept möglichst schnell Wirklichkeit werden kann, müssen die planerischen Vorarbeiten jetzt beginnen", betont Hinrich Westerkamp, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses der Bezirksverordneten-Versammlung. Seine Partei werde dieses Konzept zu einem Schwerpunkt ihrer stadtplanerischen Überlegungen machen. Er prophezeit: "Wenn die Berliner Straße zu einem Ort für Straßencafés und einem gleichberechtigten Nebeneinander aller Verkehrsteilnehmer geworden ist, dann kann sie alle ihre Potenziale ausspielen."
Im Dialog mit den Anwohnern und ansässigen Geschäften sollen weitere Kriterien für den städtebaulichen Ideenwettbewerb erarbeitet werden, welche das Verweilen und Flanieren in der Berliner Straße in den Mittelpunkt stellen. Im Moment führt die vierspurige Fahrbahn, plus Park- und Mittelstreifen, dazu, dass Passanten vor allem Probleme haben, die Straße zu queren. Mehr als 25 000 Autos fahren hier täglich entlang, trotz parallel verlaufender Autobahn, und zerteilen die sonst attraktive Einkaufszone im Tegeler Zentrum in zwei Hälften.
Der Autoverkehr soll in der Zukunft nur noch zweispurig durch den Ortsteil geführt werden. Pflanzen, Bäume und Ruhezonen mit Bänken an den Fahrbahnrändern sollen zum Verweilen einladen. Davon profitierten Anwohner, Passanten und die ansässigen Geschäfte gleichermaßen.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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