Senatspläne könnten Technik-Zentrum behindern
Eigentlich sind sie ja noch geheim, die Pläne, mit der die große Koalition Berlins den Deutschen Olympischen Sportbund für eine Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 oder 2028 munitionieren möchte. Doch längst sind Einzelheiten bekannt, und darin spielt Reinickendorf eine beachtliche Rolle.
Wichtigster Posten in diesen vorläufigen Plänen ist das Olympische Dorf mit rund 5000 Wohnungen, die auf dem Gelände des heutigen Flughafens Tegel entstehen sollen. Für den Senat, der schon jetzt durch steigenden Wohnungsmangel in der Hauptstadt unter Druck steht, ein Vorschlag mit Nachhaltigkeit: Nach den Spielen könnten diese Gebäude dem Berliner Wohnungsmarkt zur Verfügung stehen und als quasi natürliche Mietpreisbremse wirken. Weniger glücklich mit der Aussicht auf eine neue Großsiedlung im Berliner Norden ist Reinickendorfs Stadtrat für Stadtentwicklung, Martin Lambert (CDU): "Das könnte Schwierigkeiten mit der Ansiedlung von Gewerbe bedeuten."
Konflikte befürchtet
Bisher sind sich Senat und Bezirk darin einig, rund 210 Hektar Fläche für einen Forschungs- und Technologiepark Zukunftstechnologie zu reservieren. Und das bedeutet, dass dort nicht nur, möglichst durch die Beuth-Hochschule, geforscht, sondern auch gefertigt wird. "Wenn es dann zeitliche Beschränkungen für An- und Ablieferung gibt, weil sich Anwohner zum Beispiel über Lkw-Verkehr beschweren, könnte das Interesse von Unternehmen an Investitionen an dieser Stelle sinken", befürchtet Lambert.
Weniger Probleme gibt es mit befristeten Einrichtungen. So könnten nach Senatsplänen auf dem Gelände Reit- und Fechtwettbewerbe ausgetragen werden, der Freizeitpark Lübars könnte Strecken für Mountainbiker anbieten. Doch all diese Pläne hängen auch davon ab, wann der Flughafen BER ans Netz geht.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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