Fenster und Licht haben Vorrang
Zweite Mieterwerkstatt im Ziekowkiez

Vonovia-Regionalbereichsleiter Sebastian Krüger geht auf die Anregungen der Mieter ein. | Foto: Vonovia / Cathrin Bach
  • Vonovia-Regionalbereichsleiter Sebastian Krüger geht auf die Anregungen der Mieter ein.
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Rund 80 Mieter haben mit dem Partizipationsbüro Zebralog und dem Wohnungsbauunternehmen Vonovia über die bevorstehende Modernisierung der aus den 1950er-Jahren stammenden Siedlung an der südlichen Ziekowstraße gesprochen.

Das Wohnungsunternehmen plant eine energetische Ertüchtigung der 1100 bestehenden Wohnungen sowie den Bau von 500 bis 600 neuen Wohnungen. Jetzt fand zum Thema Modernisierung die zweite von insgesamt drei Mieterwerkstätten statt. Sie sind Teil des breit angelegten Dialogverfahrens, das Vonovia unter dem Motto „Zusammen zum Ziekowkiez“ im vergangenen Jahr gestartet hat.

In sechs Gruppen diskutierten die Mieter darüber, was ihnen bei der Modernisierung der Wohnungen und der Wohngebäude aus den 1950er-Jahren wichtig ist – aber auch, was im Zuge der Modernisierung nicht geschehen sollte. Häufig angesprochene Themen waren eine bessere Beleuchtung der Hauseingänge und Treppenhäuser, Fensteraustausch, Heizkosten und Warmwasser, der Einsatz von Photovoltaik und Solarthermie, abschließbare Müllplätze, die Pflege der Grünflächen sowie allgemein das Thema Sicherheit.

„Wir binden bei der geplanten Modernisierung im Ziekowkiez die Mieter frühzeitig ein. Umso mehr freue ich mich über die hohe Beteiligung an diesem Workshop und die Vielzahl sehr konkreter Vorschläge. Wir befinden uns in einer sehr frühen Planungsphase, in der die Mieter wirklich mitreden können“, sagt Sebastian Krüger, Regionalbereichsleiter von Vonovia. Die Gelegenheit zur Mitsprache wurde in der Veranstaltung nicht nur genutzt, sondern auch begrüßt. Eine Mieterin fand es während der Gruppenarbeit „toll, dass Vonovia die Mieter so früh einbezieht“.

Angst vor steigender Miete

Der Sorge vor Mietsteigerungen konnte Krüger entgegenwirken und erinnerte an die 2018 mit dem Bezirksamt geschlossene Vereinbarung: „Für alle Mieter im Ziekowkiez gilt die Kappung der Mieterhöhungen auf maximal 1,75 Euro pro Quadratmeter, eine Miethöhe von maximal 30 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens und der Ausschluss von Mieterhöhungen für fünf Jahre nach Abschluss der Modernisierungsmaßnahmen“, so Krüger. Im Mai 2019 hatte Vonovia zudem bundesweit eine Wohngarantie für ältere Menschen über 70 Jahre ausgesprochen.

Im Juni 2019 hatten Experten für Stadt- und Verkehrsplanung im Rahmen der ersten Mieterwerkstatt zum Thema Mobilität Ideen für ein neues Mobilitätsangebot präsentiert, darunter Konzepte für Carsharing, Fahrradparken und Ladestationen für E-Autos. Danach hatten die Mieter selbst Ideen für eine neue Ordnung des ruhenden und fahrenden Verkehrs im Wohnquartier entwickelt.

Begleitend zum Dialogverfahren mit Mieterwerkstätten, Haustürgesprächen und Mietersprechstunden läuft das Bebauungsplanverfahren des Bezirks für das Quartier Ziekowkiez. Nach dem Aufstellungsbeschluss des Bezirks im März 2019 hat im Juni und Juli die erste öffentliche Auslegung des Vorentwurfs zum Bebauungsplan stattgefunden. Die eingegangenen Stellungnahmen werden ausgewertet. Mit dem Beginn der Modernisierung im Ziekowkiez wird frühestens in den Jahren 2021 oder 2022 gerechnet – nach Abschluss des Bebauungsplanverfahrens.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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