JugendFeier 2019
Bei der Vorbereitung lernen die Teilnehmer auch andere Kulturen kennen

Beim WeitBlick-Tag zur JugendFeier 2019 lernten die Jugendlichen Tischsitten aus Japan, Eritrea und aus dem Irak kennen. | Foto: Foto: Bianca Strasser
  • Beim WeitBlick-Tag zur JugendFeier 2019 lernten die Jugendlichen Tischsitten aus Japan, Eritrea und aus dem Irak kennen.
  • Foto: Foto: Bianca Strasser
  • hochgeladen von Bianca Strasser

Andere Kulturen, andere Sitten. Auch Tischsitten. Genau diese haben sich rund 60 Jugendliche jüngst im Jugendkulturzentrum Mitte beim so genannten WeitBlick-Tag angeschaut. Er ist Teil des Vorbereitungsangebotes für die JugendFeier 2019 des Humanistischen Verbandes. Dabei haben sie über den Tellerrand geschaut: nach Japan, in den Irak und nach Eritrea.

Selbstbestimmtheit, Eigenverantwortung und Toleranz gelten als wichtige Säulen auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Und „zur Selbstbestimmtheit gehört, dass man weiß, was man nicht macht“, sagt die Leiterin der JugendFeier des Humanistischen Verbandes in Berlin Anna Paterok, die den WeitBlick-Tag organisiert hat. Mit der JugendFeier möchte der Humanistische Verband Jugendliche auf dem Weg, ihr Leben immer mehr selbst zu gestalten, unterstützen und ihnen dabei Mut machen. Innerhalb der sechsmonatigen Vorbereitungszeit können die 13- bis 15-Jährigen aus einem vielfältigen Angebot auswählen, Neues kennenlernen, mit Gleichaltrigen zusammenkommen und sich austauschen wie beim WeitBlick-Tag.

Hände waschen in einer Schale

„Ich hätte nicht erwartet, dass es so lecker ist!“, schwärmt die 13-jährige Sophie Ailien. Mit Rahwa Sium und Fanus Fsha hat sie beim WeitblickTag eritreische Köstlichkeiten zubereitet. Es gab Injera und Zigni (Fladenbrot und Linseneintopf). Rahwa Sium und Fanus Fsha sind erst seit drei Jahren in Deutschland und lieben es, ihre Kultur vorzustellen: „Vor und nach dem Essen waschen alle ihre Hände. In Eritrea in einer Schale, aber hier in Deutschland gibt es überall fließend Wasser“, lacht Rahwa Sium, da sei das Händewaschen im Bad auch in Ordnung.

In Japan zum Beispiel, erzählt Sumiyo Nagai den Jugendlichen, gehöre es sich nicht, mit den Stäbchen über dem Essen zu kreisen, die Stäbchen auf der Schale abzulegen oder sie zu kreuzen. Als sie dies als Kind bei Tisch im Spiel mit ihrem Bruder gemacht habe, hätten ihre Eltern ihr dies sofort untersagt.

Sumiyo und ihre Freundin Eriko Yamazaki haben Sushi und Miso-Suppe mit den JugendFeier-Anwärtern zubereitet. Niklas und Lewin hat es großen Spaß gemacht, allerdings haben sich die 13-Jährigen das japanische Essen „verrückter“ vorgestellt. Auch Eman Al Bahatly und deren Sohn Hashim kennt Anna Paterok bereits gut. Die Jugendlichen lauschen gebannt, als der auch gerade erst 16-Jährige von der irakischen Tischkultur berichtet: "Wir essen eigentlich immer mit den Händen und sitzen auf dem Boden. Wer fertig ist, steht auf." Auch dürfe er nicht sprechen, wenn sich zum Beispiel Mutter und Onkel unterhalten.

"Wenn ich das doch getan habe und meine Mutter mich nur durch den Raum anschaute, musste ich aufstehen und gehen.“ Die jungen Zuhörer sind beeindruckt. Andere Länder, andere Regeln eben.

Weitere Infos zum Vorbereitungsprogramm des Humanistischen Verbandes für die JugendFeier 2019 gibt es auf humanistisch.de/jf-berlin.

Autor:

Bianca Strasser aus Tegel

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 562× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 846× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 824× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.202× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.