Bezirksschulbeirat kritisiert Pläne auf Schumacher Quartier

Senatsbaudirektorin Regula Lüscher hat für das Schumacher Quartier bisher nur eine Oberschule vorgesehen. | Foto: Christian Schindler
  • Senatsbaudirektorin Regula Lüscher hat für das Schumacher Quartier bisher nur eine Oberschule vorgesehen.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

Tegel. Der Bezirksschulbeirat (BSB) fordert für das zukünftige Schumacher Quartier eine zweite Oberschule. In dem neuen Stadtquartier sollen nach Schließung des Flughafens Tegel 5000 neue Wohnungen entstehen.

Auf Grundlage dieser Planung hat der Senat bisher eine vierzügige Grundschule und – unter Berücksichtigung der zusätzlich 3600 Bewohner in der Cité Pasteur – eine fünfzügige weiterführende Oberschule mit Oberstufe vorgesehen.

Der BSB kritisiert, dass neue Lehr- und Lernformen sowie die Inklusion bei der Planung und damit bei der Berechnung der neuen Schulen nicht berücksichtigt worden sind. "Wir fordern eine Überarbeitung der Planung", so die BSB-Vorsitzende Sabine Stütze. Die Planzahlen für die weiterführenden Schulen zeigten, dass es im gesamten Bezirk einen verstärkten Bedarf an ISS-Plätzen gebe. Daraus resultiert die Forderung nach einer weiteren Oberschule auf dem Gelände.

Lieber größer als kleiner

Eine flexible Umnutzung der Schulbauten ist bei der Planung der beiden neuen Schulen nach BSB-Ansicht nicht berücksichtigt worden. Man sollte von den Schulbauplanern aus München lernen und lieber etwas größer und flexibler planen und damit besser auf zukünftige Entwicklungen wie gebundenen Ganztagsbetrieb reagieren zu können. Eine Möglichkeit wäre die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule.

Da die Planer nur auf das Schumacher Quartier und auf die Cité Pasteur fokussiert sind, werde der zukünftige Schulraumbedarf in Reinickendorf, insbesondere im Bereich der ISS, nicht berücksichtigt, fürchten die Schulexperten. Da der Bezirk nur noch wenige frei zu bebauende Flächen besitzt, sollte eine Baureservefläche im Bereich des Schumacher-Quartiers für schulische Bauten unbedingt offen gehalten werden.

Verkehrsanbindung unzureichend

Unzureichend ist nach Ansicht des BSB auch die derzeitige verkehrstechnische Anbindung der Bildungseinrichtungen. Bei einer Sperrung des Flughafentunnels ist schon heute die Umgehungsautobahn dicht. "Wie soll es dann erst in Zukunft bei einer vierspurigen Stadtstraße sein?", fragt Sabine Stütze. Die geplante vierspurige Straße direkt neben einer Schule zu führen, sei aus sicherheitstechnischen und gesundheitlichen Gründen abzulehnen.

Der BSB fordert ferner, dass die Sportplätze an der Scharnweberstraße erhalten werden und dass zusätzliche offene und gedeckte Sport- und Freizeitstätten sowie ein Schwimmbad im Schumacher Quartier geplant werden, da sich die Gesamtbevölkerungszahl im Bezirk erhöht. Darüber hinaus sollte eine Multifunktionshalle für Sport, Musik und Kulturveranstaltungen gebaut werden. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 556× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 842× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 819× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.197× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.