"Rucksackwaldschule" der Berliner Forsten eröffnet
Sehen, fühlen, riechen, hören: Der Wald schult alle Sinne. Das konnten am 5. Mai etwa 30 Schüler aus der Grundschule am Tegelschen Ort erfahren. Mit den Waldpädagogen Bastian Engel und Undine Abadzic pirschten sie zwei Stunden lang durch den Tegeler Forst an der Ruppiner Chaussee. Sie spürten den Spuren von Hase, Reh und Dachs nach, lauschten Vogelstimmen, identifizierten Buche, Kiefer und Fichte.
"Die Schüler sollen die Natur ganz bewusst mit allen Sinnen erleben. Pflanzen und Tiere, Witterungsbedingungen, Naturgeräusche oder auch die Stille", erklärt Undine Abdazic das Konzept der Waldschule. Das weiche Moos und die harte Baumrinde, Spinnen und Käfer, Schnecken und Regenwürmer, Eicheln und Bucheckern, Nester und Nisthöhlen - vieles gibt es im Ökosystem Wald zu entdecken. Blätter und Äste laden zum kreativen Spielen, Bauen und Gestalten ein. Gerüche und Töne schärfen Ohren und Nase. So wird die Waldschule zum grünen Lernort, ohne Leistungsdruck und Noten.
Sechs dieser pädagogischen Waldschulen der Berliner Forsten gibt es bereits in Berlin. Nun hat auch Reinickendorf eine. "Ich hoffe, dass ihr Euren Freunden reichlich von Euren heutigen Erlebnissen erzählt, damit möglichst viele Schüler dieses Angebot nutzen", sagte Bildungsstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU), die den Startschuss für die erste Führung gab. Auch Frank Mosch, Leiter der Revierförsterei Tegelsee am Schwarzer Weg 80, war dabei. "Denkt immer daran, ihr lauft hier durch das Esszimmer, das Schlafzimmer und die Wohnstube der Tiere", gab er den Kindern mit auf den Weg.
Anmelden für die Reinickendorfer Rucksackwaldschule können sich vor allem Schulklassen und Kita-Gruppen. Die Führung mit den zwei Waldpädagogen von "Jugend in Berliner Wäldern" der Forsten kostet pro Kind 2,50 Euro.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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